Microsoft: Bill Gates verkauft fast zwei Millionen Aktien

Microsoft-Gründer Bill Gates hat für 52 Mio. Dollar (45 Mio. Euro) fast zwei Mio. Aktien des Software-Unternehmens verkauft und sich damit einen Schritt auf die Wettbewerbshüter der Europäischen Union zubewegt. Wie am Donnerstag in New York bekannt wurde, verkaufte Gates die Anteile bereits am Dienstag für 26,021 Dollar pro Stück.

Die EU-Kommission prüft seit Februar 2000 Vorwürfe illegaler Geschäftspraktiken von Microsoft. Die Beschwerde war von Sun Microsystems angestoßen worden. Die Wettbewerbshüter werfen Microsoft vor, seine beherrschende Stellung im PC-Markt auf einfache Server für PC-Netze in Unternehmen zu übertragen und durch die Verknüpfung des Abspielprogramms Media Player mit dem Betriebssystem Windows den Wettbewerb zu behindern.

Microsoft-Chefanwalt Brad Smith betonte am Rande von Gesprächen mit EU-Vertretern in Brüssel, seine Firma wolle eine Lösung finden. "Wir werden viel Energie und Kreativität einbringen, um jede mögliche Lösung für die bestehenden Fragen und Probleme zu ergründen", sagte er, ohne konkrete Vorschläge zu nennen. Die Gespräche sollten bis Freitag dauern. Eine Entscheidung im Streit mit der EU wird im Frühjahr 2004 erwartet. Ein Wettbewerbsstreit um Microsoft in den USA war vor einem Jahr mit einem Kompromiss beigelegt worden. Im Streit mit Brüssel ist jedoch nach Ansicht von Beobachtern nicht mit einer Einigung zu rechnen. (apa)

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