"Longhorn": Das nächste Windows - So sieht es aus, das alles wird neu

Bill Gates lässt die Katze aus dem Sack. Der Microsoft-Gründer gab erstmals Testversionen des WinXP-Nachfolgers "Longhorn" aus der Hand. E-MEDIA zeigt Ihnen, was das geheimnisumwitterte künftige Betriebssystem (Start frühestens 2005) alles kann. Außerdem: Bilder des neuen, streng geheimen Windows-Desktops (Kasten rechts)!

L. A., Ende Oktober 2003. Für diesen Termin lassen PC-Freaks jede Halloweenparty sausen. Wie Hornissen fallen sie in die Stadt ein - Tausende Profiprogrammierer. Ihr Ziel: die weltgrößte Konferenz für Softwareentwickler PDC 2003 (Professional Developer Conference). Denn hier war Großes angekündigt. Jeder Teilnehmer sollte ein komplettes Entwicklerkit des zukünftigen Windows kriegen.

Windows geschenkt
Das Überraschungspaket enthielt neben einem Buch, einem Poster und einer hübschen CD-Sammelbox fünf Datenträger: 2 DVDs mit dem neuen Windows Longhorn, eine DVD mit Visual Studio Whidbey und je eine CD mit Virtual PC 2004 beta sowie der SQL-Datenbank Yukon.

Am spektakulärsten natürlich Windows neu. Zwei Stunden nach der Ausgabe tauchten im Web bereits die ersten Screenshots auf (z. B. www.winsupersite.com ). Wenig später wurde Longhorn in Foren zum Download angeboten!

Die Neuerungen
Die meisten Änderungen zum bisherigen Windows befinden sich unter der Haube. Das Dateisystem wird komplett neu aufgebaut. Es soll WinFS heißen und weitgehend auf die gewohnte Ordnerstruktur verzichten.

Die neue Präsentationstechnologie Avalon macht die 3-D-Features von Grafikkarten für den Desktop nutzbar. Plastische Icons, aufregende Animationen und Transparenz-Effekte sind ohne Performanceverlust darstellbar.

SuperFetch ist eine Starttechnologie, die das Laden von Programmen deutlich verkürzen wird.

ClickOnce soll Softwareinstallationen deutlich vereinfachen und deren Verteilung in betrieblichen Netzwerken erleichtern.

Neue Benutzerfeatures sind in der Entwicklerversion von Longhorn noch rar. Die Programmierer dürfen also ihrer Kreativität weiterhin freien Lauf lassen.

Was bisher bekannt wurde Im Internet Explorer wird ein Pop-up-Blocker eingebaut. Outlook Express wird - einigen negativen Gerüchten zum Trotz - doch weiterentwickelt. Den Desktop "ziert" eine breite Seitenleiste in der sich Programme, Kontakte, Aktivitäten und News ablegen lassen. Der Arbeitsplatz wird übersichtlicher gestaltet sein und neue Funktionen enthalten (z. B. Programmliste, Rotieren von Vorschaubildern, Fotoalbum etc.).

Langes Warten. Wer darauf brennt, die finale Version auf seinem PC zu installieren, muss sich gedulden. Ein Verkaufsstart vor Ende 2005 ist unwahrscheinlich.

Noch mehr Infos finden Sie in E-MEDIA Nr. 22!