IT-Fachmesse: exponet 04 macht in Wien Station

Hypes und Visionen sind out, Rechenstifte und kühle Kalkulationen in. Die IT-Fachmesse "exponet 2004", die vom 17. bis 19. Februar im Austria Center Vienna stattfindet, will mit den Schwerpunkten Kosteneffizienz, Prozessoptimierung und IT-Nutzen wieder ähnlich viele Aussteller und Besucher anziehen wie im Vorjahr.

"Wir erwarten, dass die exponet das hohe Niveau des Vorjahres halten wird", erklärte exponet-Sprecher Werner Grohmann. Im Jahr 2003 haben rund 40.800 Fachbesucher die Stände der damals 430 Aussteller besucht.

In der Branche ist im Vorfeld der von der DC-Messe Veranstaltungs GmbH organisierten Messe allerdings auch von "der teuersten Messe Österreichs", "mangelndem Entgegenkommen bei einem flexibleren exponet-Auftritt" und einem "schlechten Preis/Leistungs-Verhältnis" zu hören. Außerdem fehle der "regionale Aspekt", weswegen einige Unternehmen heuer Roadshows durch die Bundesländer starten wollen.

Schwierige Situation für den Markt
Diese Kritik wird von Grohmann allerdings zurückgewiesen: "Die Quadratmeterpreise sind konstant geblieben. Mit Zu- und Abgängen bei den Ausstellern muss man aber rechnen, da die Unternehmen jedes Jahr neue Prioritäten bei ihren Marketingkonzepten setzen. Da gibt es ein umfangreiches Portfolio an Möglichkeiten." Außerdem befinde sich der Markt in einer schwierigen Situation. "Atmosphärische Störungen sind bedauerlich, können aber nicht nur einem Partner zugewiesen werden", so Grohmann.

Keine Roadshows in Österreich geplant
Zur Erhöhung der Eintrittspreise - die Tageskarte kostet heuer 50 statt 40 Euro, der "Superior Pass" 180 statt 150 Euro - verweist der Veranstalter auf eine "generelle Anpassung, die den Wert des Fachbesuchs in den Vordergrund rückt". Außerdem greife hier ja auch die Einladungspolitik. Über eine Regionalisierung, wie von einigen Unternehmen favorisiert, und den Trend zu Roadshows habe man sich noch keine Gedanken gemacht, Wien hätte sich als Messestandort etabliert.

Absagen und Zugänge
Die Liste der Absagen wird heuer von Hewlett-Packard (HP), IBM, Microsoft, Novell, Cisco und NextiraOne angeführt. Dies soll allerdings durch Neuzugänge wie Hutchison 3G Austria, Hitachi Data Systems (HDS), Kasperski Labs und Cubeware ausgeglichen werden. Altbekannte Aussteller, darunter Branchenriesen wie Telekom Austria oder Fujitsu-Siemens, EMC, One und T-Mobile, blieben der exponet erhalten.

Konkurrenzmesse in unmittelbarer Nähe
Heuer nicht teilnehmende Unternehmen versuchen unterdessen vom Trubel um die exponet zu profitieren: Die update software AG startet einen Alternativ-Event unter dem Namen "update EXPO 2004" und präsentiert sich mit seinen Partnern "vor den Toren der exponet".

In unmittelbarer Umgebung zum Veranstaltungsort - im Ares Tower - hat sich auch Beko Informatik mit der "BEKOnet" einen Termin reserviert. NextiraOne wiederum lädt an einem der Messetage zum "Chillout" auf den Donauturm - Shuttle-Sevice von der exponet inklusive. Die exponet-Veranstalter lässt dies allerdings kalt: Für Grohmann bestätige sich dadurch lediglich "die Bedeutung der exponet als Fachmesse".

Info-Service
Die "exponet Vienna 2004" ist am 17. und 18. Februar jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr, am 19. Februar von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Eine Tageskarte kostet 50 Euro, der "Superior Pass" 180 Euro pro Messetag.
Achtung: Kein Eintritt unter 18 Jahren!

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