exponet '04: IT-Investitionen ziehen wieder deutlich an

Im Mittelpunkt der IT-Fachmesse exponet steht - wie im Vorjahr - die Vermittlung des Nutzens von Informationstechnologie (IT). Von diesem "Mehrwert" dürften sich heuer viele Unternehmen überzeugen lassen, wie eine Studie des internationalen Marktforschers IDC zeigt: Die Investitionen auf dem heimischen IT-Markt sollen wieder deutlich zulegen.

Laut IDC wird der österreichische IT-Markt heuer um 5,8 Prozent auf 6,3 Mrd. Dollar (4,97 Mrd. Euro), 2005 sogar um 7,4 Prozent auf knapp 6,8 Mrd. Dollar wachsen. Bei Standardsoftware beträgt das Plus 4,6 beziehungsweise 6,3 Prozent. Während der Servicebereich eine konstant hohe Steigerung von 7,1 Prozent im Jahr 2004 und 7,2 Prozent im Jahr darauf verzeichnen soll, wird der Markt für Hardware nach einem Wachstum von heuer 4,8 Prozent, im Jahr 2005 um 8,1 Prozent zulegen, geht aus der Studie hervor.

"Der Hardwarebereich zieht zwar wieder an, der größte Teil der Austauschaktionen wird aber erst 2005 stattfinden", erklärte Rainer Kaltenbrunner, Marktforscher bei IDC. Grundsätzlich würden Investitionsentscheidungen heute länger dauern, "es reden auch mehr Leute mit als früher", so Kaltenbrunner. Massiv an Bedeutung gewonnen habe der Return on Investment (ROI).

Speicherlösungen sind gefragt
Dieser Einschätzung schließen sich auch an der exponet teilnehmende Unternehmen an: "Man spürt ein Anziehen der Nachfrage - besonders bei Speicherlösungen", meint Kurt Mitterer, Marketing-Direktor bei Fujitsu Siemens Österreich. Enormes Potenzial gebe es im KMU-Bereich, den man heuer "massiv angehen" werde. Am PC-Markt, der laut IDC-Prognose heuer um 3,6 sinken soll, halte der Preisdruck unvermindert an. "Die Stückzahlen wachsen zwar, aber der Umsatz ist rückläufig", so Mitterer. Die Zahlen von IDC für PCs halte er für realistisch, "alles andere als ein Minus würde mich wundern". Aufgefangen werden soll diese Entwicklung durch mobile Lösungen, die einen Schwerpunkt auf der exponet darstellen würden.

Beratermarkt legt zu
"Das Vorjahr hat zwar hoffnungsvoll begonnen, aber nach den ersten schlechten Nachrichten aus Deutschland ist der Markt wieder abgeflacht", erklärte Alfred Raderer, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters IDS Scheer Plaut Austria. Seit der Branchenkrise würden die Firmen "jeden Euro zwei Mal um drehen", das Kostenbewusstsein sei gestiegen. Nachdem sich die Grundstimmung seit Jahresbeginn verbessert habe, rechne er mit ersten Auswirkungen eines Anziehens der Nachfrage im zweiten Halbjahr.

Der Beratermarkt wird seiner Einschätzung nach heuer im einstelligen Bereich zulegen. Das sei zwar im Vergleich zu vergangenen Wachstumsraten von 20 bis 30 Prozent mager, aber dennoch eine Trendwende. "Nachdem früher gedacht wurde, dass die IT Geschäfte auslöst, ist nun Realismus eingekehrt", so Raderer.

Das Spektrum der Themen auf der exponet reicht heuer von Netzwerktechnologien über Speicher- und Security-Lösungen bis hin zu betriebswirtschaftlicher Standardsoftware und mobilen Anwendungen. Auf der Hauptbühne der exponet - der "KeyNoteArena" - werden wieder ausschließlich Anwenderberichte und Fallbeispiele präsentiert. Diskussionsrunden zu aktuellen Themen, wie "Vernetzte Gesundheitswelt - Chancen und Risiken" oder "IT-Security-Konzepte in der Praxis" sollen das Programm ergänzen.

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