Erste Infos zu Windows 8 aufgetaucht:
Microsoft plant Store und mehr Tempo

Nach dem Vista-Flop hat Microsoft mit Windows 7 das Ruder wieder herumgerissen, keine Frage. Nur weil sich das aktuelle Betriebssystem verkauft wie geschnitten Brot, dürfte das in Redmond aber noch lange kein Grund sein, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Erste Infos zu Windows 8, die seit kurzem in der Gerüchteküche Internet brodeln, scheinen dies zu bestätigen. Besonders interessant daran ist der Umstand, dass die Bewegungssteuerung Kinect - eigentlich im Zusammenhang mit der Spielekonsole Xbox360 vorgestellt - auch am PC eine tragende Rolle spielen könnte.

Wie der Gadget-Blog Engadget berichtet, könnte Kinect über die User-Erkennung hinaus auch Gestensteuerung für das neue Betriebssystem implementieren. Fernab dieser durchaus reizvollen Spekulation gibt es allerdings weitaus handfestere Eckdaten, die der Blog Windows Kitchen aus "geheimen" Präsentationsunterlagen von Microsoft erfahren haben soll.

Im Fahrwasser von Apple?
Demnach scheint sich Microsoft ein Stück von Apple abschneiden zu wollen und den Fokus in erster Linie auf besonders einfache Bedienung legen, indem Software und Hardware besser aufeinander abgestimmt werden sollen. Studien zu All-in-One-PCs, Tablets, Note- und Netbooks sind ebenfalls im Windows-8-Konzept enthalten.

Eine weitere Ähnlichkeit zu Apple lässt sich aus der Absicht herauslesen, mit Version Nummer 8 einen "Windows Store" ins Leben zu rufen, der Applikationen an den User bindet und nicht an die Hardware. Aus dem Konzept geht hervor, dass der Store starke Ähnlichkeiten zum Zune-Interface aufweist und auch Applikationen von Drittherstellern angedacht sind.

Schneller, höher, weiter
Darüber hinaus verraten die Präsentationsfolien Maßnahmen, die als logische Evolution des Betriebssystems eingestuft werden können wie etwa schnellere Startup-Zeiten aus dem Ruhezustand der Endgeräte sowie schnellere Konnektivität dank USB 3.0 und Bluetooth 3.0 oder verbesserte Festplatten-Verschlüsselung.

Wann der Release des neuen Betriebssystems angepeilt wird, ist aus den Dokumenten nicht herauszulesen. Fakt ist auch, dass es sich bei den Folien "lediglich" um ein Konzept handeln dürfte und somit keinesfalls in Stein gemeißelt ist. Man darf davon ausgehen, dass Microsoft den aktuellen Vertreter noch lange auf der Welle des Erfolgs reiten lässt, ehe sich die Notwendigkeit des nächsten Schlags abzeichnet. (red)

Links:
Engadget
Microsoft Kitchen