DVDs auf Linux-Rechner spielen: Hacker nicht bestraft

Die norwegischen Strafverfolgungsbehörden haben entschieden, nach dem Freispruch des Norwegers Jon Johansen in zweiter Instanz am 22. Dezember 2003 nicht erneut Berufung beim Supreme Court einzulegen. Generalstaatsanwältin Sunde, die im Auftrag der amerikanischen Musikindustrie aktiv geworden war, sagte, dass das höchste Gericht in der Angelegenheit anderer Meinung sei und sie sich daher gegen eine weitere Instanz entschieden habe.

Der 19-Jährige Norweger Jon Johansen hatte sich wegen seines Programms DeCSS den Unmut der amerikanischen Filmindustrie zugezogen. Johansen hatte die Software ursprünglich geschrieben, um seine legal erworbenen DVDs auf einem Linux-Rechner abspielen zu können. Im März 2003 ging der Fall in die zweite Instanz.

Nach Zeitungsberichten entwickelt Johansen derzeit eine Technik für den Mediaplayer VLC, mittels derer man bei Apples iTunes Music Store gekaufte Musik auch auf alternativen Betriebssystemen wie Linux und Solaris abspielen kann. (pte/red)