Digitales Wasserzeichen für Audiodaten frei verfügbar

Nicht nur die Musikbranche, sondern auch freischaffende Künstler suchen zurzeit nach sicheren Wegen, ihre Kompositionen über das Internet zu vertreiben. Ihr Ziel: Urheberschutz wahren, Missbrauch vermeiden und Audio-Daten gleichzeitig als Trägermedium für Zusatzinformationen nutzen. Das Fraunhofer Institut will ab 11. Dezember Abhilfe schaffen.

Verfügbare Verfahren wie die digitalen Wasserzeichen waren bislang meist aufwendige Programmierungen und demnach zu teuer, um sie in den Produktionsprozess beispielsweise eines freischaffenden Künstlers einzubinden. Das Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD stellt ein Plugin zur freien Verfügung, mit dem digitale Wasserzeichen in Audio-Dateien eingebettet und wieder ausgelesen werden können. Ab 11. Dezember 2002 kann das ACWA VST -Plugin gratis heruntergeladen werden . Damit kann das Sicherheitsverfahren für den Vertrieb von Songs und anderer Musikstücke verwendet werden.

Voruassetzung: Steinberg VST-Schnittstelle
Voraussetzung für die Nutzung der Software ist allerdings die so genannte VST-Schnittstelle (Virtual Studio Technologie der Steinberg Media Technologies). Das Plugin lässt sich in jeder Software zur Soundbearbeitung einbinden, die mit einer VST-Schnittstelle ausgestattet ist. Pro Audio-Datei lässt sich ein digitales Wasserzeichen mit einer vorgegebenen Länge und Qualität einlesen. Mehrere und längere Wasserzeichen, die robuster gegenüber Manipulationen sind, können nur mittels der Vollversion des Programmes in die Audio-Dateien integriert werden.

Konferenz vom 9. bis 11. Dezember in Darmstadt
Der offizielle Startschuss für den Download des Plugins fällt im Rahmen der "International Conference for Web Delievering of Music Scores (WedelMusic 2002)", die in der Zeit zwischen dem 9. bis 11. Dezember 2002 am Fraunhofer Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD, in Darmstadt stattfindet.

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