Der Nachfolger des Adobe's Profiprogramm

Photoshop, die unangefochtene Nummer eins bei professioneller Bildbearbeitung, bekommt Ende Mai einen Nachfolger. Gut eineinhalb Jahre sind dann seit dem Launch der Version 6.0 vergangen. Kann Photoshop 7 die neuen Herausforderungen meistern? Und wie hilft er dem Grafiker, noch bessere Bilder zu produzieren?

Desktop bleibt gleich
Auf den ersten Blick erkennt man nicht, dass es sich um eine neue Version handelt. Die Werkzeug- und Funktionspaletten sehen schon seit Jahren gleich aus und die Eigenschafts-Leiste wurde bereits mit Version 6 eingeführt. Das ist gut so. – Umlernen entfällt.

Die Neuerungen verbergen sich also im Detail. So wurde vorrangig versucht dem Photoshopper das Leben leichter zu machen. Der Datei-Browser ermöglicht die visuelle Suche nach Bildern. Plus: Schnelles Umbenennen, Gruppieren und Rotieren. Wer oft Fotos von einer Digi-Cam herunterlädt und sich dann mit den kryptischen Dateinamen herumärgert, weiß dieses Feature sehr zu schätzen.

Bessere Bilder
Diese werden durch den neuen Healing-Brush und das Patch-Tool (wie Healing, nur für Flächen) erzeugt. Man kann mit ihnen gezielt und automatisiert Staub, Kratzer und andere Fehler perfekt ausbessern. Ergänzend zur Auto-Tonwertkorrektur gibt’s außerdem neu eine automatische Farbanpassung.

Grundlegend überarbeitet präsentiert sich die Engine der Mal-Werkzeuge. Profis können noch exakter pinseln. Und es wird nicht mehr nur die Form der Spitze gespeichert, sondern die ganze Strichform.

Erweiterte Web-Features
Internet-Grafiker dürfen sich freuen. Auch das Web-Programm Image Ready wurde deutlich erweitert. Mit nur einem Mausklick lässt sich jetzt eine Farbe im Bild auswählen und als „transparent“ definieren. Zudem ist das Speicherverfahren verbessert: Vektorelemente eines Bildes (z.B. Text) kann man weniger stark komprimieren lassen, als Fotos. Der Vorteil: Geringere Filegröße bei gleichzeitig besserer Lesbarkeit.

Für alle Systeme
Photoshop 7 funktioniert mit allen Windows-Versionen von 98/NT bis XP. Pentium III und 128 MB RAM sind Minimum. Die Mac-Version für OS 9.x und OS X erscheit erscheint ebenfalls im Mai.

Preislich liegt die Vollversion mit ca. 1.200,- Euro beim Vorgänger. Der Updatepreis wurde auf 275 Euro reduziert.