Comedy-Spaß statt einer Gesangskarriere:
Microsofts "Songsmith" zweckentfremdet

Eine neue Software-Entwicklung von Microsoft hat schneller als gedacht Kultstatus erlangt: "Songsmith" nennt sich das Programm, das Hobbysängern ohne viel Aufwand zum richtigen Sound und zu schnellen Erfolgen verhelfen soll. Die Software unterlegt Gesang automatisch mit einer passenden Instrumentalbegleitung. Das Programm hat inzwischen richtig viele Fans im Internet gefunden, wie man schnell bei einer Suche auf YouTube feststellen kann - allerdings wohl nicht so, wie Microsoft sich das gedacht hatte.

Denn "Songsmith" hat vor allem die Comedy belebt. Statt ihre eigene Stimme zu nehmen, verwenden Multimedia-Bastler die Gesangsspur bekannter Pop- oder Rockstücke und lassen diese auf "Songsmith" los. Die Ergebnisse haben nichts mehr mit den Originalen gemein, sind dafür aber umso komischer, vor allem wenn dazu noch die ursprünglichen Musikvideos verwendet werden. Bei einer Suche auf YouTube findet sich schnell ein gnadenlos weich gespültes "Thunderstruck" von AC/DC oder auch eine softpoppige "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club Band" von den Beatles.

Microsoft versucht, den Spott der Webgemeinde gelassen zu nehmen, auch wenn Sprecher Mike Houlihan einräumt, dass "Songsmith" auf eine Art und Weise genutzt werde, "die wir uns nicht vorgestellt haben". Er fügt aber hinzu: "Wir sind glücklich, dass so viele Menschen 'Songsmith' für ihre kreative Arbeit nutzen."

Eine Testversion von "Songsmith" gibt es kostenlos bei Microsoft, die Vollversion kostet 29,95 Dollar.

(apa/red)