96,4 Prozent: Windows-Marktanteil 2003 nahezu stabil

Der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft hat mit dem Betriebssystem Windows seine Marktmacht am PC im vergangenen Jahr unangefochten behauptet. Wie aus einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Gartner hervorgeht, sind 2003 weltweit rund 155 Millionen PC und damit 96,4 Prozent aller verkauften Geräte mit einem Windows-System ausgeliefert worden. Der Marktanteil von Windows ist damit gegenüber 2002 (96,6 Prozent) praktisch konstant geblieben. Auch heuer soll Microsoft den Windows-Anteil nahezu unverändert halten.

Das Gratis-Betriebssystem Linux - der aufstrebende Konkurrent von Windows - hat im Vorjahr laut Studie nur geringe Zuwächse erzielen können, der Marktanteil stieg von 1,3 auf 1,5 Prozent. Auch für die nähere Zukunft braucht sich Microsoft-Gründer Bill Gates nicht zu sorgen. Nach Prognose von Gartner soll der Marktanteil von Linux bis 2007 gerade einmal auf 2,7 Prozent ansteigen.

Große Erfolge hat Microsoft im Vorjahr laut Studie mit dem seit 2001 vertriebenen Betriebssystem Windows XP erzielt. Auf 78 Prozent aller verkauften PCs - das waren rund 126 Mio. Computer - war im Vorjahr Windows XP installiert.

Longhorn heißt der nächste Streich
Auch mit seinem nächsten Betriebssystem Windows Longhorn, das 2006 auf den Markt kommen soll und das Microsoft-Gründer Bill Gates in Wien präsentieren wird, prognostiziert Gartner dem Softwarekonzern ungebrochene Erfolge. Schon im ersten Jahr soll Microsoft laut der Studie fast 16 Mio. Longhorn-Lizenzen verkaufen, 2007 sollen mehr als 150 Mio. Windows Longhorn-PCs verkauft werden.

Genau so deutlich wird die Marktdominanz von Microsoft, wenn man nicht von den verkauften, sondern den bereits im Einsatz befindlichen PCs ausgeht. Laut Gartner-Schätzung sind 2003 weltweit 96,3 Prozent aller PCs daheim und im Büro mit Windows ausgestattet. Auf dieser Basis ist der Linux-Anteil mit 1,1 Prozent praktisch unverändert geblieben.

Linux nur schwach im Vormarsch
Auch Linux hat im vergangenen Jahr allerdings Achtungserfolge erzielt. Gerald Kautz, Linux-Experte bei Hewlett-Packard (HP), erklärte zuletzt, sein Konzern habe 2003 weltweit 2,5 Mrd. Dollar (1,99 Mrd. Euro) mit dem Verkauf von Produkten rund um Linux umgesetzt, was einem Anstieg von 40 Prozent gegenüber 2002 entsprach. In Österreich setzt etwa bereits der Automobilzulieferer Magna Steyr bereits auf Linux. Die österreichische Wirtschaftskammer unterstützt den Trend durch eine Linux Expertengruppe mit eigener Homepage, wo Anbieter und Kunden direkt zueinander finden sollen.

Rückgänge bei Macs
Mit rückgängigen Marktanteilen musste hingegen das Compter-Betriebssystem Mac OS des Computerkonzerns Apple kämpfen. Auf Basis verkaufter Geräte ist der Anteil 2003 laut Gartner weltweit von 2,1 auf 2,0 Prozent zurückgegangen, auf Basis bereits aufgestellter PCs von 2,8 auf auf 2,7 Prozent.

(apa/red)