Zeitplan für Vista steht gemäß Microsoft:
Start im Jänner trotz EU-Kritiken angepeilt

Der US-Softwarekonzern Microsoft erwartet trotz des laufenden Kartellstreits mit der EU eine pünktliche Einführung seines neuen Betriebssystems Vista in Europa. "Der Zeitplan steht von unserer Seite aus", sagte ein Microsoft-Sprecher in Brüssel. Das Unternehmen warte jedoch noch auf klare Aussagen der EU-Kommission. "Nichts zu sagen, schafft eine unsichere Atmosphäre. Wir bitten die Kommission, möglichst schnell ihre Bedenken zu äußern."

Die Europäische Kommission hatte in dieser Woche Microsoft davor gewarnt, den Wettbewerb dadurch zu behindern, dass in das neue Betriebssystem bereits Sicherheitsanwendungen integriert sind. Die EU-Kommission wirft Microsoft seit Jahren vor, seine marktbeherrschende Stellung bei Computer-Betriebssystemen, wie dem aktuellen Windows-System, auszunutzen, um Anbieter anderer Programme zu verdrängen.

Langfristiger Umstieg
Microsoft hat den Start von Vista, das bereits seit fünf Jahren in der Entwicklung ist, mehrmals verschoben. Die Software soll nun weltweit im November für größere Geschäftskunden und im Jänner für Privatkunden auf den Markt kommen. Windows XP läuft auf 90 Prozent aller Computer weltweit. Durch die Einführung des Betriebssystems könnten einer von Microsoft in Auftrag gegebenen Studie zufolge im kommenden Jahr 100.000 neue Stellen in sechs europäischen Ländern geschaffen werden. (apa/red)