Wissenslandkarten zur Informationssuche:
Visualisierung soll Recherche erleichtern

Wissenslandkarten zur Informationssuche:
Visualisierung soll Recherche erleichtern

Die bildliche Darstellung, die Bündelung von Suchergebnissen oder ganze Wissenslandkarten sollen in Zukunft die Suche nach Informationen in Datenbanken wie dem Internet erleichtern. Möglich wird das durch so genannte "Semantische Technologien", mit denen sich im nächsten Jahr die Technologiegespräche am Europäischen Forum Alpbach beschäftigen werden. Schon heuer hat das Projekt "Living Semantics" der Projektpartner sem'base (Semantic Knowledge Base) und APA - Austria Presse Agentur auf das wirtschaftliche Potenzial dieser Technologien aufmerksam gemacht.

Im Rahmen einer Lichtinstallation wurden am Donnerstagabend im Congress Centrum Wissenlandkarten in den Raum projiziert. "Bei semantischen Technologien geht es darum, die Verwertung und Verwendbarkeit von Information zu verbessern und damit Kosten zu senken. Speziell im Bereich der Forschung und Entwicklung, wo Informationen oft sehr unspezifisch vorliegen, können sie einen Mehrwert durch einen inhaltsorientierten Innovationsprozess schaffen", erklärt dazu Thomas Fundneider, Leiter der FIT-IT-Begleitmaßnahme sem'base.

Themenbasierte Projektion
Im Zuge des Projektes wurden zukunftsweisende, gesellschaftlich relevante Forschungsthemen wie "IKT-Forschung", "Nanotechnologie", "Semantische Technologien" sowie "Frauen und Forschung" und ihre mediale Rezeption im Laufe der letzten Jahre analysiert und anschließend in Form einer Lichtinstallation künstlerisch umgesetzt. Als Basis für die Recherchen diente der APA-OnlineManager Vision, der für die Textanalyse auf semantische Technologien wie Topic Clustering, Text Mining oder Ähnlichkeitssuche zurückgreift und die Suchergebnisse in Form einer Wissenslandkarte visualisiert.

Kunst im Wissen
Die bei den Recherchen entstandenen Wissenslandkarten wurden vom Künstler Max Frey, einem Absolventen der Universität für Angewandte Kunst in Wien, auf Leiterplatten übertragen. Sie bilden die Vorlage für die Lichtprojektion. Dafür werden Stromimpulse an einen Rotor geschickt, dessen Blätter verschiedenfarbige Lichtimpulse emittieren - die Wissenslandkarte entsteht im Raum. "Wie bei Semantischen Technologien, die aus vielen Informationen ein Bild schaffen, basieren auch meine Lichtzeichnungen auf multiplen Informationsquellen", betont Max Frey die gemeinsamen Ansätze seiner Kunst und der Wissenschaft. (apa/red).