Von Schülern für die Polizei programmiert:
Jung-Steirer entwickelten Archiv-Software

Von Schülern für die Polizei programmiert:
Jung-Steirer entwickelten Archiv-Software

Drei Schüler der Höheren Technischen Bundeslehranstalt Kaindorf präsentierten am Montagvormittag das Ergebnis ihres Projektentwicklungsunterrichts, eine Foto- und Videodatenbank für das Landespolizeikommando. Das Projektteam programmierte für die Abteilung Einsatzdokumentation eine Software, mit der archivierte Bilder und Videos Zeit sparend archiviert beziehungsweise gefunden werden können.

Die steirische Exekutive stand bereits seit geraumer Zeit vor dem Problem, dass archivierte Bilder und Videos auf herkömmlichen Speichermedien wie CD oder DVD erst nach zeitintensivem Suchen gefunden werden konnten. Jedoch gab es bisher keine Software, die die Ansprüche der Exekutive erfüllen konnte. Das Kaindorfer Projektteam um Mario Lesky nahm sich nun dieses Problems an und programmierte eine genau auf die Bedürfnisse der Polizei zugeschnittene Bildarchivierungssoftware. Sie soll die Eingabe- und Suchzeit in Zukunft um ein vielfaches verkürzen wird.

Bis zu 15.000 Bilder bereits eingespeist
Das Projekt befindet sich auch schon die Umsetzungsphase: Bis dato wurden etwa 10.000 bis 15.000 Bilder in die Datenbank eingespeist, womit die Kapazitäten der Software noch lange nicht ausgeschöpft sind. Die Bilder und Videos werden nicht in ihrer Originalgröße, sondern als so genannte Thumbnails (Fotos werden in Kleinformat abgespeichert) archiviert und benötigen somit nur ein Minimum an Speichergröße. Muss auf die Originale zurückgegriffen werden, kommen die bisher üblichen Speicherträger zum Einsatz.

Landesweiter Einsatz "auf Bewährung"
Nach der derzeit laufenden Einschulung der Mitarbeiter in der Abteilung für Einsatzdokumentation wird die Datenbank sofort ihren Betrieb aufnehmen, hieß es bei der Präsentation. Eine Vernetzung mit anderen Bundesländern ist momentan noch nicht geplant. Sollte sich die Software bewähren, sei allerdings eine österreichweite Übernahme durchaus möglich, so Oberst Karl Lassnig vom Landespolizeikommando Steiermark.