Vom Kleidungsstück zum mobilen E-Paper:
E Ink nutzt Stoffe als knitterbare Displays

Man kann unterwegs nicht nur auf einem E-Reader digitalisierte Texte lesen. Dass dies auch auf zerknitterbaren Stoffen möglich ist, haben nun Forscher der Firma E Ink gezeigt. In mehreren Videos präsentieren sie die Darstellung auf einem synthetischen Textil, die eines Tages etwa für Werbezwecke, jedoch auch für endlos wiederverwendbare Briefumschläge Verwendung finden könnte.

E Ink ist der wichtigste Hersteller für mobile E-Reader wie etwa Amazons Kindle. Statt auf Handhelds betteten die Spezialisten diesmal ihr Display in einen Tyvek-Stoff ein. Dieses von DuPont erzeugte Funktionstextil aus verschweißten Polyethylen-Fasern erinnert optisch an ein Papiervlies. Dieses kommt bisher unter anderem bei Schutzkleidung im OP-Bereich, bei Verpackungen, Versandtaschen, Flugdrachen, bei Drehbanden auf Fußballplätzen sowie auch auf Partys bei Kontroll- und Einlassarmbändern zum Einsatz.

Als elektronisches Display kommt die hohe Robustheit von Tyvek zum Tragen, da die Darstellung dadurch knitterbar wird. Kleidung könnte somit eines Tages in Verbindung mit einem Smartphone, Netbook oder Tablet zum Display werden, ohne dass das Gerät aus der Tasche geholt werden muss. Interessant wäre auch der Einsatz bei Briefumschlägen, die endlos wiederverwendet werden können, da sich die Anschrift mühelos ändern lassen. Zu den Kosten derartiger Kuverts gibt es bislang keinerlei Angaben von E Ink.

(pte/red)