Trendforschung: Immer mehr Haushalte empfangen Digital-TV

Der Trend zum digitalen Satellitenempfang nutzt den österreichischen Werbefenstern der deutschen Privat-TV-Sender. "Bis 2008 rechnen wir mit einer Verdoppelung der technischen Reichweite der Fenster auf 80 Prozent", sagte Markus Breitenecker, Geschäftsführer des ProSiebenSat.1-Vermarkters SevenOne Media Austria bei einer Veranstaltung des Forum Media Planung.

Auf leisen Sohlen etabliert sich digitales TV bereits jetzt in Österreich. Terrestrisches, also via Antenne empfangbares Digital-TV geht zwar erst kommendes Jahr in Graz in einen Testbetrieb, doch die digitalen Satellitenreciever sind auf dem Vormarsch. Derzeit gebe es in Österreich rund 400.000 digitale Sat-Haushalte, so Alke Sulimma, Medienforscherin bei Fessel-GfK - Tendenz stark steigend.

Was die Vermarkter der Österreich-Werbefenster freut. Denn bisher können die Fenster nur für Kabel-Haushalte eingespeist werden. Wer sein Programm via analogem Satellit empfängt, sieht die deutsche Version des Programmes. Digital-Sat-Kunden aber können auch die österreichische Variante wählen. Um ihnen dies schmackhaft zu machen, setzt ProSieben ja auf ein Programmfenster, wie unlängst angekündigt wurde. Für Breitenecker ergibt sich dadurch ein "beträchtliches Wachstumspotenzial".

Dass den ORF diese Entwicklung nicht erfreut, liegt indes auf der Hand: Als "Bedrohungsszenario" hatte ORF-Finanzdirektor Alexander Wrabetz diese Entwicklung unlängst in einem Zeitungsbericht bezeichnet. (apa/red)