Trend? Musik kommt gleich mit MP3-Player:
Vorinstallierte Songs als Vertriebsmodell

Immer mehr Hersteller von MP3-Playern setzen beim Vertrieb ihrer Geräte auf vorinstallierte Songs. Während Apples größter Konkurrent in den USA, Sandisk, bereits im März dieses Jahres sein Modell e200 mit 20 Liedern verschiedener Labels ausgestattet hat, will Microsoft bei seinem neuen Zune-Player mit demselben Geschäftsmodell punkten. Neuesten Berichten zufolge will Microsoft beim US-Start des Players im Herbst bis zu 30 kostenlose Tracks von großen und unabhängigen Plattenfirmen inkludieren.

SanDisk hat bereits angekündigt, die Strategie noch weiter auszubauen und eine Reihe von Geräten auf den Markt zu bringen, die mit mehr als 32 Stunden Musik ausgestattet sein werden. Im Gegensatz zu bestehenden Modellen mit zeitlich unbegrenzt nutzbaren Songs, baut das nun in Aussicht gestellte Konzept auf ein Abomodell auf. Dazu hat das Unternehmen eine Kooperation mit dem kostenpflichtigen Musikdienst Rhapsody von RealNetworks vereinbart. Der vorinstallierte Aboservice soll 30 Tage lang kostenlos nutzbar sein. Will der Anwender den Musikdienst weiter verwenden, hat er die Möglichkeit, diesen zu abonnieren.

Modell für Europa noch unsicher
Derzeit beschränkt sich das Angebot vorinstallierter Songs auf den US-Markt. Was den europäischen Markt betrifft, geben sich die marktführenden Hersteller derzeit noch bedeckt. "Das Konzept ist auf jeden Fall interessant, da es für Kunden natürlich ein besseres Erlebnis ist, wenn ein erworbenes Gerät bereits mit Content gefüllt ist", meint Zune-Produktmanager Thomas Kritsch. Hinsichtlich der beiden möglichen Distributionsmodelle Flatrate und unbegrenzt nutzbare Songs wollte sich Kritsch auf keine Spekulationen einlassen. In den USA werde man wie auch bei der Xbox 360 zunächst auf zweiteres setzen. Der mit dem Launch des Players erwartete Microsoft-Store "Zune Market Place" wird mit beiden Geschäftsmodellen operieren. Der neue Player soll 2007 nach Europa kommen. (pte/red)