Top Talent Award: Gesamtsieg für DVD, Österreicher vorne bei "Mobile Contents"

Die DVD-Maxi "Edelweiß Müller" der französischen Experimental-Band "Juicy Panic" wurde beim Top Talent Award zum besten Multimedia-Produkt Europas gekürt. Stereotypische Bilder und eine verführerische Ironie vereinen sich zu einer leichten und charmanten Reise in die Musikwelt der Plunderphonic-Bewegung. Bei der Gala des Top Talent Awards in Wien wurden 23 Projekte aus insgesamt 414 Einreichungen aus 29 Ländern Europas ausgezeichnet.

Die DVD-Maxi "Edelweiß Müller", nominiert in der Kategorie "Cross Media", steht prototypisch für einen neuartigen Umgang mit audiovisuellen Informationen: Ihre Wurzeln in der Plunderphonic-Bewegung und im Audio/Video-Sampling nicht verleugnend, bietet diese DVD dem User eine wohl einzigartig unbeschwerliche, spannende, lustvolle und immer auch subtil humorvolle Reise durch jene Klischeewelten aus Sound & Vision, die fester Bestandteil unserer Alltagskultur geworden sind, aber hier plötzlich ganz anders daherkommen.

Webeos und neue Formen der Interaktivität auch im Netz
Freilich beschränkt sich die Möglichkeit zur Kreation surrealer Anderswelten und imaginärer Wirklichkeiten nicht auf Offline-Produkte: In der Kategorie "Broadband/Online" wurde etwa das Webeo (d.h. interaktive Web-Video)
"Someday on the Misty Island" aus Polen Kategoriesieger. Ähnlich wie bei den prämierten DVDs, ermöglicht auch hier neueste Technologie eine Reise in eine Welt jenseits unserer tradierten Beschränkungen von Raum und Zeit, aber auch jenseits der klaren Unterscheidung von Fakten und Fiktionen.

Interaktivität bei TV & Handy
Neue Interaktivitäts-Konzeptefinden sich mittlerweile auch auf so 'klassischen' Medien wie TV und Mobiltelefon. In der Kategorie "Interactiva TV, Film & Video" machte das britische Projekt "The Green Scheme" das Rennen: eine Geschäftsidee mit ökologischem Nebeneffekt, bei der Konsumenten für die Rückgabe von Verpackungsmüll belohnt werden und das gleich mit Fernbedienung und TVBildschirm abrechnen können.

Mobile Learning
Und die "Mobile Learning Engine", entwickelt von einem jungen Österreicher
der FH Joanneum und bestes Produkt in der Kategorie "Mobile Contents",
ermöglicht es, nicht nur Lehreinheiten, sondern auch ganze Prüfungen am
Smartphone (!) abzuhalten. Hier zeigt sich, dass Technologie auch genutzt
werden kann, um Leer- und Wartezeiten sinnvoller als bislang zu verbringen. (red)