Time Warner steigt in MGM-Übernahme-Poker ein: 5 Mrd. Dollar sollen geboten sein

Der US-Medienkonzern Time Warner will offenbar mit einem Angebot über knapp fünf Mrd. Dollar in den Übernahmepoker um das legendäre Filmstudio Metro-Goldwyn-Mayer (MGM) einsteigen. Time Warner erwäge dem MGM-Großaktionär Kirk Kerkorian, der 74 Prozent hält, und den anderen Anteilseignern insgesamt etwa 2,8 Mrd. Dollar (2,3 Mrd. Euro) in Aktien und in bar zu bieten, hieß es in mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen.

Zudem wolle das Unternehmen, dem unter anderen das Warner-Bros-Filmstudio und die Produktionsfirma des Kino-Kassenschlagers "Herr der Ringe" gehört, rund zwei Mrd. Dollar an MGM-Schulden übernehmen. Noch liege das Offert, die in Konkurrenz zu dem gut fünf Mrd. Dollar schweren Gebot des japanischen Elektronikriesen Sony träte, aber nicht offiziell vor.

MGM und Sony lehnten einen Kommentar ab. Ein Sprecher von Time Warner war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. In den Kreisen hieß es, bei einem Gegenangebot in Höhe von rund 4,8 Mrd. Dollar habe der Sony-Konzern wohl zunächst weiter die besseren Karten, da dessen Offerte höher sei. Zudem seien die Verhandlungen mit dem japanischen Unternehmen, das sich wie Time Warner durch eine MGM-Übernahme Zugriff auf eine lukrative Bibliothek von mehr als 4.000 Filmen einschließlich der James-Bond-Klassiker verspricht, sehr weit fortgeschritten. (APA)