Starbucks steigt ins Musikgeschäft ein: Einen Kaffee und eine neue CD, bitte!

Kaffeeliebhaber können sich seit Ende Oktober in einigen wenigen US-Starbucksfilialen ihre CD selbst maßschneidern lassen, während sie genüsslich ihren Kaffee zu sich nehmen. Einem Bericht der New York Times zu folge ist das Pilotprojekt ein Schritt, die Produktpalette des weltweit expandierenden Kaffeehauses zu erweitern. Ein spezielles Computersystem, das in diesen Filialen eingerichtet wurde, ermöglicht es den Kunden die Musik selbst zusammen zu stellen, zu brennen und anschließend zu kaufen.

Im Auswahlmenü des Computerprogramms findet sich weniger Pop á la Britney Spears. Stattdessen wird Wert auf anspruchsvolle, jazzorientierte Musik gelegt, die man nicht auf Mainstream-Radiosendern zu hören bekommt. Starbucks setzt somit seine aggressive Marketingstrategie im Musikbereich fort. Bereits im Oktober schickte Starbucks einen eigenen Radiosender über Satellit auf Sendung. Zuvor kündigte Starbucks mit der Veröffentlichung des Albums "Genius Loves Company" von Ray Charles im Frühjahr dieses Jahres erstmals seine Zusammenarbeit mit dem unabhängigen Plattenlabel Concord Records an, aus dem das Label Hear Music entstand.

Mike Dreese, Miteigentümer einer Plattenladenkette in den USA, hält diese Idee potenziell für ein großes Geschäft, da Starbucks damit Millionen unzufriedener Musikhörer anspricht. Das gesamte Projekt hält er im Hinblick auf Musikfachgeschäfte jedoch für nicht konkurrenzfähig. Mit seinem neuen Angebot der maßgeschneiderten CD befindet sich Starbucks in Konkurrenz mit Namen wie iTunes. Neben der Möglichkeit der maßgeschneiderten CD will Starbucks sein Musikangebot erweitern und mit Hotspots, die es bereits in über 3.000 US-Filialen gibt, die Möglichkeit von Musikdownloads anbieten. Wann die maßgeschneiderte CD die Ohren der europäischen Starbuckskunden erfreut, ist noch nicht absehbar, sagte Peter Aigner, Pressesprecher von Starbucks Österreich, gegenüber pressetext. (pte)