Sparefrohs aufgepasst: Billige Videobeamer sind laut "Konsument"-Testergebnis "gut"!

Das österreichische Testmagazin "Konsument" hat 18 Videobeamer zwischen 890 und 2.100 Euro genauer unter die Lupe genommen. Fazit der Konsumentenschützer: Für Filmfreaks machen Videoprojektoren durchaus Sinn. Als TV-Ersatz für normale Heimanwendungen sind sie aus praktischen Gründen aber nicht geeignet.

Ein uneingeschränktes Filmerlebnis mittels Beamer erfordert nicht nur technische, sondern auch räumliche Voraussetzungen. Das bedeutet vor allem eine große freie Wandfläche. Ein hoher Zoomfaktor sorgt dafür, dass der Projektionsstandort bei gleicher Bildgröße hinter die Zuschauer verlegt werden kann. "Hitachi PJ-TX10E" bietet mit 1,84 den höchsten Zoomfaktor im Test. Aber: Je weiter das Bild vom Auge des Betrachters entfernt ist, um so dunkler wird das Bild. Lichtschwächere Modelle geraten dabei - wenn der Raum nicht abgedunkelt werden kann - leicht an ihre Grenzen.

Bildverzerrungen ausgleichen
Eine Alternative bietet die Montage oberhalb der Zuschauerköpfe. Die Bildverzerrung, die durch die Deckenmontage entsteht, kann bei allen Geräten ausgeglichen werden. Die getesteten Modelle von Canon, Panasonic, Philips und Sony können das Bild auch dann kompensieren, wenn sie seitlich von der Bildmitte stehen. Allerdings sinkt bei allen Beamern bei zunehmendem Projektionswinkel die Bildschärfe.

Teure Ersatzlampen
Die richtige Verdunkelungsmöglichkeit gewährleistet ein Maximum an Kontrast. Für Filmprojektionen genügt meist - auch bei lichtschwächeren Modellen - der Sparbetrieb. Damit verlängert sich die Lebensdauer der bis zu 500 Euro teueren Ersatzlampen. Lichtstärkere Beamer gleichen unzureichende Verdunkelung mehr schlecht als recht aus. Hoher Lichtstrom ist nur dort gefragt, wo bei gedämpftem Tageslicht beispielsweise Computergrafiken projiziert werden. Hinzu kommt: Je heller ein Projektor strahlt, desto schwerer können schwarze Flächen dargestellt werden.

Für DVD-Wiedergabe reichen weniger Pixel
Viele Pixel sind gut für Computergrafiken oder für die - trotzdem nicht verlustfreie - Wiedergabe von Digitalfotos. Für DVD’s und TV-Bilder genügen jedoch Modelle mit 800x600 Pixel, die damit sogar die besseren Bilder liefern. Mit "Hitachi PJ-TX10E" und dem "Toshiba TLP-ET1E" sind zwei Filmbeamer im Test, deren Auflösung an den TV-Standard angepasst ist. Bei der Filmwiedergabe liegen sie vorne, bei Fotos und Grafiken können die beiden aber nicht mithalten.

Günstige Projektoren zeigen gute Leistung
Der mit 890 Euro günstigste Projektor im Test - "Sharp PG-B10S" - zeigt durchwegs "gute" Leistungen in der Prüfkategorie Bildqualität. Für gute Universalgeräte muss man jedoch tiefer in die Tasche greifen- los geht`s ab 1600 Euro. Zum rundum gelungenen Kinoerlebenis gehört auch der gute Ton. Da die Qualität der integrierten Lautsprecher meist zu wünschen übrig lässt, empfiehlt sich der Kauf einer richtig positionierten Dolby-Surround-Anlage. (APA/red)