Sony sieht Handhelds als Auslaufmodell: Handy-Alleskönner verdrängen PDA's!

Sony Electronics will in den USA keine neuen Modelle des Handheld-Computers Clie auf den Markt bringen. Im weltweit größten Markt für Personal Digital Assistants (PDA) werden künftig nur noch die aktuellen Geräte angeboten, nur in Japan werden noch neue Clie-Modelle entwickelt und verkauft.

Damit hat der Elektronikriese seinen langsamen Abschied aus dem Handheld-Markt eingeleitet. Handhelds werden zunehmend von Mobiltelefonen verdrängt, die immer mehr Computerfunktionen integrieren.

"Zurzeit nehmen wir eine Neubewertung des herkömmlichen PDA-Marktes vor", sagte ein Sony-Pressesprecher dem Wall Street Journal (WSJ). Demnach sieht Sony mobile Geräte nach wie vor als "Eckpfeiler seiner Strategie". Die neue Konzernstrategie sieht offenbar langfristig eine stärkere Konzentration auf Highend-Mobiltelefone vor, die Sony in seinem Joint-Venture Sony Ericsson herstellt. Damit reagiert Sony auf die immer stärkere Konkurrenz durch ausgeklügelte Handys. Der Absatz von Handheld-Computern ist im ersten Quartal 2004 im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent gesunken. Der Marktanteil von Sony ist unter zehn Prozent gefallen. Der Verkauf des aktuellen Clie-Modells soll in den USA wie bisher weiterlaufen.

Der Schritt von Sony ist laut WSJ auch für auch für PalmSource ein schlechtes Zeichen. Das Unternehmen stellt Betriebssysteme für Handheld-Computer her. Sony ist einer der wichtigsten Lizenznehmer. PalmOne, Hersteller von Handheld-Computern, hingegen sieht seine Position als Marktführer gestärkt. PalmOne hatte im ersten Quartal 2004 einen Marktanteil von rund 36 Prozent, gefolgt von Hewelett-Packard mit rund 26 Prozent. Sony kam auf 8,4 Prozent. (pte/red)

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