Schlechte Zeiten für fleißige Raubkopierer?
Neue BSA-Aktion gegen illegale Downloads

Schlechte Zeiten für fleißige Raubkopierer?
Neue BSA-Aktion gegen illegale Downloads

Obwohl der Anteil an benutzter illegaler Software in Österreich mit 26 Prozent europaweit immer noch am geringsten ist, rechnete die Business Software Alliance (BSA) für 2006 mit einem leichten Anstieg der Piraterie-Rate. Um diesen Trend entgegen zu wirken, startete die Interessenvertretung zahlreicher großer Softwareunternehmen unter dem Titel "Das Netz zieht sich zu" eine Aufklärungskampagne über die rechtlichen Folgen des Einsatzes von Raubkopien.

"Mittlerweile geht es um den harten Kern der Unternehmen, die illegale Software ganz bewusst einsetzten. Mit unserer neuen Risiko-Aufklärungskampagne wollen wir diesen Unternehmen klar machen, dass der Einsatz illegaler Software teuer werden kann", beschrieb Georg Herrenleben, Zentraleuropa Manager der Business Software Alliance, im Gespräch mit der APA die Ziele der aktuellen Kampagne. "Natürlich erhalten auch Unternehmen, die vollkommen legal agieren unsere Aussendungen, aber wir richten uns primär an jene 26 Prozent, die trotz aller Aufklärung weiterhin nicht lizenzierte Programme einsetzten", präzisiert Herrenleben die Zielgruppe der Kampagne.

Uneinsichtigkeit endet vor dem Richter
Bei ihren Aktionen setzt die BSA weiterhin auf Aufklärung, geht aber auch, falls es notwendig sein sollte, vor Gericht. Herrenleben erwartet bis Ende des Jahres eine Schadenersatzsumme in der Höhe von 300.000 bis 350.000 Euro. Das Hauptaugenmerk der BSA liegt aber laut deren Zentraleuropa-Manager nicht darin, möglichst viele Prozesse zu führen, sondern die Piraterie-Rate weiterhin zu senken. "Immerhin setzt noch jeder vierte Österreicher illegale Software ein", relativierte Herrenleben die im europäischen Vergleich guten Zahlen aus Österreich.

Schädlingsverseuchte Warez
Neben den rechtlichen Gefahren beim Einsatz so genannter "Warez-Software" oder Schlüsselgeneratoren für Software warnt der BSA-Manager auch vor den Sicherheitsrisiken. Ein Großteil der heruntergeladenen Programme ist mit Malware wie Trojanern oder Keyloggern verseucht, die vertrauliche Daten wie Kreditkartennummern, etc. ausspionieren. (apa/red)