Reality-TV-Shows weltweit im Sinkflug:
Umfrage ortet Überdruss des Sendeformats

Reality-TV befindet sich auf der Beliebtheitsskala der Österreicher offenbar im freien Fall. 83 Prozent der Österreicher scheinen von diesem Fernsehformat jedenfalls genug zu haben. Weltweit sind 77 Prozent der Verbraucher der Meinung, dass derzeit zu viele Sendungen der Marke Reality-TV ausgestrahlt werden. Zu diesem Ergebnis kommt zumindest eine aktuelle Internet-Umfrage des Marketingunternehmens ACNielsen, bei der über 22.000 Internetnutzer aus 41 Ländern befragt wurden.

Das Reality-Genre erfreute sich bisher bei Sendeanstalten rund um den Globus großer Beliebtheit, weil dieses Format zum einen sehr günstig zu produzieren ist und weil sich zum anderen damit bisher oft immense Quoten erzielen ließen, erläuterte Martin Prantl, Geschäftsführer von ACNielsen, in einer Aussendung. "Reality-Shows sind zwar nach wie vor beliebt, doch empfinden die Zuschauer die ständig steigende Zahl dieser Sendungen mittlerweile als 'Overkill'."

Westliche Ermüdungserscheinungen?
In Europa sind die Ermüdungserscheinungen mit durchschnittlich 84 Prozent weltweit am größten, ähnlich wie in Nordamerika, wo 83 Prozent der Befragten keine Reality mehr sehen wollen. In Asien gibt es für das Genre noch Hoffnung, dort liegt die Quote der Überdrüssigen bei "nur" 68 Prozent. Mit Reality-Shows am meisten übersättigt sind die Länder Griechenland (96 Prozent), Russland (94), Spanien (93), Malaysia (90) und Philippinen (89). Österreich, wo sich 500 Menschen an der Befragung beteiligten, liegt mit 83 Prozent im EU-Durchschnitt. (apa/red)