Österreicher feiern Sieg im "Robo-Segeln":
Erster Platz für Roboter-Segler in Toulouse

Mit ihrem Roboter-Segelboot "roboat" sicherte sich das österreichische Team um die Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (InnoC) am Wochenende einen von der französischen Luftfahrtuniversität "Ensica" erstmals ausgeschriebenen Wettbewerb auf einem See nahe der Stadt Toulouse. Die Boote mussten dabei ohne menschlichen Eingriff einen rund zwei Kilometer langen Parcours absolvieren.

Die österreichischen High-Tech-Tüftler entwickelten ihr Boot in einem von der Wiener HTL Spengergasse zur Verfügung gestellten Raum. Es handelt sich um ein konventionelles Modellsegelboot, das mit der entsprechenden Technik für den autonomen Betrieb ausgestattet wurde, erklärte Roland Stelzer von der InnoC gegenüber der APA. Die besondere Herausforderung für das Computer-Gehirn ist dabei das so genannte Aufkreuzen, also das Segeln gegen den Wind.

Keine Frage der Zeit
"Bei Wettbewerb konnte unser Boot am meisten überzeugen, es bewältigte die Umrundung von zwei Bojen völlig eigenständig und ohne Probleme", so Stelzer. Ausschlaggebend war für den Sieg nicht die absolute Zeit - dazu waren die fünf Boote am Start von der Größe her zu unterschiedlich -, sondern die Art und Weise, wie das Gefährt die Aufgabe bewältigte. Entscheidend waren letztendlich die Juroren. Auf Rang zwei landete ein Team der University of Wales (Großbritannien).

2010: Atlantik-Überquerung
Im kommenden Jahr planen die Roboter-Experten eine Überquerung der Irischen See, zwischen 2008 und 2010 soll es dann einen internationalen Wettbewerb für die autonome Überquerung des Atlantik durch Roboter-Segelboote geben. Dafür sucht das österreichische Team allerdings noch Sponsoren. Mit einem kleinen Modell-Segelboot ist bei einer derartigen Anforderung jedenfalls nichts zu holen. (apa/red)