Neuheit! Selbstzerstörerische DVDs sollen Videoverleih beerben

Disneys Buena Vista Home Entertainment will DVDs auf den Markt bringen, die nach einer gewissen Zeit unbenutzbar werden und macht damit dem Videoverleih Konkurrenz, wie die New York Times berichtet. Diese DVDs sollen zu dem selben Preis erhältlich sein wie DVDs aus dem Verleih, müssen nach Gebrauch jedoch nicht zurückgegeben werden, da sie nach einiger Zeit unbrauchbar werden. Disney will auf diesem Weg Konsumenten helfen jene lästigen Gebühren zu vermeiden, die im Leihhandel bei der verspäteten Rückgabe eines Videos oder einer DVD entstehen und gleichzeitig für sich selbst eine neue potenzielle Einnahmequelle eröffnen.

Die so genannten EZ-D DVDs sind zunächst in einer luftdichten Hülle verpackt, wird diese geöffnet, bleiben dem Konsumenten noch 48 Stunden um sich den Film anzusehen. Während dieser Zeit vollzieht sich ein chemischer Prozess, durch den sich die DVD verschwärzt und dadurch unlesbar wird. Bereits im September sollen in einem Testlauf acht unterschiedliche Filmtitel auf vier Märkten herauskommen. Der Heimvideo-Markt wird diesen Versuch genau verfolgen, denn Gebühren für überfällige Videos stellen für die meisten Videoverleihe heute eine lukrative Einkommensquelle dar.

Kein Bonusmaterial auf den DVDs
Um die Einnahmen der Videoverleihe jedoch nicht weiters zu gefährden, wird Disney seine EZ-D DVDs jeweils erst dann herausbringen, wenn der betroffene Film bereits sechs Wochen lang im normalen Verleih erhältlich ist. Ebenso sollen diese kein Extra-Filmmaterial enthalten, so wie dies bei normalen DVDs üblich ist. Bereits 1998 hat es einen Versuch gegeben, limitiert abspielbare DVDs auf den Markt zu bringen, dieser scheiterte damals jedoch. Disney sieht trotzdem realistische Chancen auf Erfolg, da DVDs heute im generellen populärer wären als vor fünf Jahren. Andere Filmstudios wie Paramount, Sony oder Warner Brothers haben bisher noch kein Interesse an dieser neuartigen Technologie gezeigt. (pte/red)