Mozilla denkt schon einen Schritt voraus...:
Intelligenzoffensive für Firefox 3 in Planung

Firefox 3 soll der intelligenteste Browser der Welt werden. Dieses Ziel soll zumindest gemäß Mozilla-Präsident Tristan Nitot erreicht werden. "Der Browser der Zukunft muss nicht nur Informationen darstellen, sondern auch verstehen können. Werden beispielsweise eine Adresse oder Infos zu einem stattfindenden Event angezeigt, müsste der Browser in der Lage sein, diese Daten automatisiert auszufiltern und zuzuordnen", so Nitot.

Über eine einfache Exportfunktion könnten relevante Daten so ohne langwieriges Markieren und Umformatieren in andere Applikationen wie Kalender, E-Mailprogramme oder Online-Karten integriert werden.

"Learning by adding"
Bei der Intelligenzoffensive für den eigenen Browser vertraut Mozilla auf die bessere Unterstützung des sogenannten Mikroformats, das HTML- und XHTML-Inhalte mit semantischen Zusatzinformationen versieht. Einen ersten Eindruck, wie das Mikroformat vom Browser und etwaigen Web-verwandten Applikationen genutzt werden kann, bietet das kürzlich veröffentlichte Firefox-Add-on "Operator". Dieses ist mit Firefox ab Version 1.5 kompatibel. "Die Extensions bieten eine hervorragende Gelegenheit, um neue Ideen und innovative Konzepte auszuprobieren. Die Arbeit der Add-on-Entwickler ist zum wichtigen Motor für die Weiterentwicklung und den Erfolg des Firefox geworden", zeigt sich Nitot überzeugt.

Das Ende der Favoriten?
Bei der Unterstützung von Webstandards wollen die Entwickler mit Firefox 3 noch einmal einen Schritt weitergehen. Als Ziel und Maßstab gilt dabei das Erfüllen des Acid2-Tests des World Wide Web Consortiums, was der aktuellen Version nur knapp verwehrt blieb. Ein weiterer Schwerpunkt der Firefox-Entwicklung liegt Nitot zufolge in der verbesserten Schnelligkeit des Browsers. Darüber hinaus hofft man mit der neuen Version auch ein völlig überarbeitetes Lesezeichen- und Chronik-System einzuführen. "Die Lesezeichenverwaltung, wie wir sie derzeit von allen Browsern kennen, funktioniert so nicht. Anwender wollen keine zig Unterordner anlegen, um ihre Links wiederzufinden", meint Nitot. Den Mozilla-Entwickler schwebt daher ein System vor, das angefangene Linkeingaben per Auto-Complete-Funktion vervollständigt. Zudem sollen Zusatz-Informationen abgerufen werden können, wie oft und wann ein Link zuletzt geöffnet wurde.

"Der Internet Explorer 7 kann uns nichts anhaben"
Angesprochen auf die Download-Zahlen der aktuellen Version 2.0 sowie den direkten Konkurrenzkampf mit Microsofts Internet Explorer 7 zeigt sich Nitot einmal mehr kampfeslustig: "Der Internet Explorer 7 kann uns derzeit nichts anhaben. Unsere Download-Zahlen sind auch im Vergleich zu Firefox 1.5 phänomenal. Der überwiegende Großteil der Internet Explorer 7-Downloads geht zudem auf automatische Upgrades von Version 6 zurück, womit Microsoft keine Marktanteile zurückgewinnen kann". (pte/red)