Kunstreproduktionen auf höchstem Niveau:
Canon täuscht mit neuer Drucker-Generation

Canon, die Selenografische Gesellschaft und das Leopold Museum stellen die Reproduktion von Kunstwerken auf neue Beine: Mit Hilfe der neuen Large-Format-Printer (LFP) von Canon sind heute Kunstreproduktionen möglich geworden, die für Museumsbesucher mit dem freien Auge keinen Unterschied mehr zum Original erkennen lassen.

Die Qualität der Reproduktionen, die in einem speziellen Verfahren von der Selenografischen Gesellschaft und mit Hilfe der neuesten Generation der digitalen Canon-Geräte erzeugt werden, sind für den renommierten Kunst-Sammler und -Experten Prof. Dr. Rudolf Leopold derart überzeugend, dass er nun seine gesamte einzigartige Schiele-Aquarellsammlung in chronologischer Abfolge reproduzieren und den Besuchern das ganze Jahr über in einem eigenen Ausstellungsraum präsentieren wird. Eine permanente Ausstellung der wertvollen Originale ist nicht möglich, da durch die Lichtempfindlichkeit die Kunstwerke dauerhaften Schaden erleiden würden. So müssen die Kunstwerke spätestens nach drei Wochen aus den Ausstellungsräumen in abgedunkelte Lagerräume übersiedeln.

Neue LFP-Drucker-Generation im Einsatz
Bei der Reproduktion der Kunstwerke, die auch im Museumsshop der Sammlung Leopold angeboten werden, wird zuerst mit einer rund 40.000 Euro teuren Fachkamera eine digitale Aufnahme erstellt. Anschließend wird das Bild, das über eine Auflösung verfügt, die selbst eine vierfache Vergrößerung erlauben würde, von einem Spezialscanner ohne Einwirkung von UV-Licht abgetastet. Beim Druck selbst kommen die neuesten LFP-Geräte von Canon zum Einsatz, allen voran der heute im Leopold Museum erstmals in Österreich zu besichtigende imagePROGRAF IFP 9000: Dieser ist mit dem neuen 12-Farben-Pigmenttintensystem von Canon ausgestattet. Der ebenfalls neue 1-Zoll-Druckkopf ermöglicht dabei beeindruckende Druckergebnisse von 2400 x 1200 dpi aus insgesamt 30.720 Düsen mit einer Tropfengröße von 4 pl (Picoliter).

Expertise unverzichtbar
"Für den weiteren Schritt benötigt man den Schulterschluss mit Fachleuten wie Restauratoren und Kunstexperten. Jede Reproduktion wird vier bis fünf Mal mit dem Original verglichen", erklärt Hans Weiss, Leiter der Selenografischen Gesellschaft. Danach werden in weiteren Arbeitsschritten vor allem Farbnuancierungen und Übergänge, Tiefenwirkung und Schattierungen überarbeitet, bis ein zufrieden stellendes Ergebnis erzielt wird.

Kunst als Kommunikationsmittel für alle
Für Weiss ist jedoch nicht die Kunstreproduktion an sich die alleinige Herausforderung - er möchte vor allem die Kunst in seiner Vielfältigkeit an eine breitere Öffentlichkeit tragen. "Vier Fünftel der Weltbevölkerung hatte bisher nicht die Möglichkeit, mit Kunst in Verbindung zu treten", so Weiss, der seit eineinhalb Jahren in China eine Wanderausstellung traditioneller chinesischer Kunst betreibt. Dort wurden chinesische Meister mit dem selenografischen Verfahren auf speziell beschichtetes Reispapier aufgebracht und in teils entlegenen chinesischen Provinzen der Bevölkerung zugänglich gemacht. Für China hat dies eine besondere kulturpolitische Bedeutung, da durch die lange Historie von Krieg und Revolution praktisch sämtliche bedeutende Kunstwerke entweder der Zerstörung anheim gefallen oder in ausländische Museen gewandert sind. Derzeit arbeitet Weiss an der Idee des mobilen Museums: So ist eine einklappbare Reproduktion der Sezession geplant, die per Sattelschlepper durch die Lande zieht und Besuchern Kunstreproduktionen in einer bisher nie da gewesenen Qualität präsentieren kann. (red)