Kleinere Raubkatze, mehr Betriebssystem:
Mac OS X Leopard soll Apples Tiger ablösen

Kleinere Raubkatze, mehr Betriebssystem:
Mac OS X Leopard soll Apples Tiger ablösen

Apple Computer wird sein neues Betriebssystem Mac OS X "Leopard" im Frühling 2007 auf den Markt bringen. Zum Auftakt der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC in San Francisco präsentierte Apple-Chef Steve Jobs am Montag (Ortszeit) eine Vorversion der neuen Systemsoftware, die unter anderem ein neuartiges Programm zur Sicherung von Daten enthält.

Mit dem neuen Betriebssystem Mac OS X "Leopard" setzt Apple nun erneut zum Sprung nach vorne an. Auf großen Transparenten im Moscone Center in San Francisco wurde das neue Apple-System ironisch als "Vista 2.0" beworben. So wird Apple mit "Leopard" das neuartige Backup-System "Time Machine" einführen, mit dem die Anwender nicht nur ihre Daten sichern, sondern sich quasi wie mit einer Zeitmaschine in ihren aktuellen und alten Datenbeständen bewegen können. "Während Microsoft versucht, die Version von Mac OS X zu kopieren, die wir schon vor Jahren ausgeliefert haben, machen wir mit Leopard einen weiteren Sprung nach vorne", stichelte Jobs.

Das Tüpfelchen am i fehlt...
Den richtig großen Coup hat Apple nach Ansicht etlicher Experten aber verpasst, nämlich "Leopard" noch vor Windows Vista auf den Markt zu bringen. "Hätten sie (Apple) das neue System noch in diesem Herbst ausgeliefert, dann hätte sich eine Riesenchance ergeben", sagte Bob O'Donnell, Analyst des US-Marktforschungsunternehmens IDC.

Keine Hardware-Ankündigung
Vor der Computer-Messe ind San Francisco war im Internet außerdem spekuliert worden, dass Apple zur WWDC außerdem neue Modelle seines Musikplayers iPod oder ein Handy ("iPhone") präsentieren werde. Nachdem diese Ankündigungen ausblieben, gab der Kurs der Apple-Aktie am Montag in New York um 1,6 Prozent nach. "Apple hat genau das angekündigt, was die Leute erwartet hatten", sagte Gene Munster, Analyst bei Piper Jaffray. "Wenn der Kurs steigen soll, muss man die Investoren überraschen." (apa/red)