Intel verschiebt den Start seines TV-Chips: Verzögerungen werden zur Tradition

Intel hat den Release seines TV-Chips auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Chip sollte die Produktion von günstigen TV-Großbildschirmen ermöglichen. Laut dem Unternehmen wird er dieses Jahr nicht mehr auf den Markt kommen. Vor dem endgültigen kommerziellen Start, soll er noch überarbeitet werden, hieß es aus Unternehmenskreisen.

Der kalifornische Halbleiter-Hersteller hatte das Produkt im Januar auf der Consumer Electronic Show in Las Vegas angekündigt. Die neue Technologie mit dem Codenamen "Cayley" basiert auf der Liquid-Crystal-on-Silicon-Technologie (LCOS), mit deren Hilfe Mikrodisplays hergestellt werden. "Cavley" sollte Produzenten die Herstellung von TV-Geräten mit großen Bildschirmen um unter 1.800 Dollar ermöglichen.

Über die Gründe für die Verschiebung von "Cavley" äußerte sich Intel nur vage. Das Unternehmen gab lediglich an, mit den bisherigen Entwicklungsresultaten nicht glücklich zu sein. Intel hatte erst im Vormonat die Verschiebung der 4-Gigahertz-Version seines Pentium-4-Prozessors angekündigt. Verzögerungen bei Produktlaunches sind bei Intel in der jüngsten Vergangenheit fast zur Tradition geworden. In einem E-Mail an Mitarbeiter hatte CEO Craig Barrett kürzlich dazu aufgerufen, bei der Produktion einen Gang zuzulegen. Bereits Prescott und Dothan, die Flagship-Produkte des Konzerns für den Desktop- bzw. Notebook-Bereich, sind erst nach Verzögerungen auf den Markt gekommen. (pte/red)