Halt - Draußen drohen dröhnende Drohnen: Sci-Fi schon bald für jedermann bezahlbar?

Man kennt sie aus unzähligen Sci-Fi-Filmen und Games und asoziiert mit ihnen die totale Überwachung: ferngesteuerte Drohnen. Während solche Beobachtungsinstrumente schon seit wenigen Jahren beim Militär im Einsatz sind, können diese High-Tech-Spielzeuge schon bald Einzug in Privathaushalte finden. Das Unternehmen microdrones GmbH stellt sogenannte Quadrokopter mit integrierter Kamera bereits für rund 10.000 Euro in den Handel und deutsche Hacker kündigten neulich an, "Big Brother" in den eigenen vier Wänden auf ähnliche Weise bereits für 1.000 Euro zu ermöglichen.

Niedlich sehen sie ja aus, die Quadrokopter von microdrones. Dank Carbon-Ausführung denkbar leicht gefertigt, schweben die MD4-200-Modelle durch die Lüfte und können mittels einer Menge Hightechsensoren und Bordcomputer bestückt via GPS exakt positioniert werden. 200 Gramm Nutzlast ermöglichen darüber hinaus die Montage einer digitalen Video- bzw. Fotokamera, um das Spionage-Vergnügen abzurunden. Lediglich die Akkudauer von gerade einmal 20 Minuten und eine Reichweite von einem Kilometer dürften fernere Operationen zur Qual machen.

Es geht auch billiger
Wie der Spiegel Online unlängst berichtete, geht es aber auch billiger. Immerhin kostet das Modell von microdrones knappe 10.000 Euro. Auf dem Chaos Communication Congress kündigte Alexander Steinhauser, seines ZeichensHacker und Sprecher des berühmten Chaos Computer Club, an, dass ein derartiges vierrotorig angetriebenes Überwachungsgerät bereits für 1.000 Euro realisierbar sei. Und sorgte damit unter Artgenossen für Begeisterung.

Rechtlich im Graubereich schwebend
Was technisch und finanziell machbar ist, ist rechtlich noch lange nicht abgesegnet. Zwar seien Fluggeräte momentan bis zu einem Gewicht von fünf Kilogramm erlaubt, allerdings dürfte sich dies angesichts der Quadrokopter rasch ändern. Sowohl Staat als auch Grundstückseigentümer könnten den Gebrauch der Drohnen regulieren und die Sci-Fi-Fantasie schlimmstenfalls mit einer Schrotflinte vom Himmel holen. Das nämlich sei nach Ansicht von Aktivist Steinhauser die effektivste Methode, sich die Dinger vom Leib zu halten. (red)