Gates startet heute Vista "für das Volk":
Verkauf beginnt in New York schon ab 22:00

Gates startet heute Vista "für das Volk":
Verkauf beginnt in New York schon ab 22:00

Microsoft-Gründer Bill Gates wird am Montag in New York höchstpersönlich mit dem Massenverkauf von "Windows Vista" starten. Nach mehreren Verschiebungen werden um 10.00 Uhr Abends unserer Zeit die ersten Softwarepakete des neuen Microsoft-Betriebssystems für die Privatkunden über den Ladentisch wandern. In Europa und Österreich startet der weltgrößte Softwarekonzern mit dem Verkauf von Vista für Privatkunden am Dienstag.

Die Marktforscher von IDC rechnen damit, dass rund ein Fünftel aller PCs im ersten Jahr auf das neue System umgestellt werden. Neu sind die grafische Erscheinung und die generelle Bedienung. Außerdem soll mit der neuen Version auch die Sicherheit von Windows deutlich erhöht worden sein.

Zwei Jahre Verzögerung
Eigentlich sollte Vista bereits 2004 auf den Markt kommen, die Veröffentlichung wurde wegen technischer und juristischer Schwierigkeiten aber immer wieder verzögert. Die Vorgängerversion Windows XP ist bereits sechs Jahre alt. Die Kosten für die Neuentwicklung betrugen laut Microsoft knapp 6 Mrd. Dollar (4,65 Mrd. Euro). Die Verschiebungen hatte den Konzern zusätzlich fast eine Milliarde Dollar Gewinn gekostet.

"Konkurrenz" wütet im Web
Die Konkurrenz schläft allerdings nicht: So bietet der Suchmaschinenbetreiber Google im Internet kostenlos Programme für Textverarbeitung und Tabellen an. Immer mehr Firmen und Behörden nutzen das Linux-Betriebssystem, das in offener Zusammenarbeit von Software-Experten rund um den Globus fortentwickelt und kostenlos angeboten wird.

Ungewohnt: "Hardware sells software"
Microsoft rechnet allerdings nicht damit, dass das große Geld anfangs alleine über Software zu machen sein wird: Das weit überwiegende Hauptgeschäft werden die Redmonder im ersten Jahr über neu verkaufte Personal Computer machen, schätzt auch Microsoft-Manager Jim Allchin, der zusammen mit Kevin Johnson für Windows verantwortlich ist. Nach Hochrechnungen der Marktforscher von IDC dürften in diesem Jahr aber immerhin 90 Prozent aller verkauften PCs mit einer Home-Edition von Windows Vista ausgestattet sein. (apa/red)