E-MEDIA: Sendeschluss: Aus für Analog-TV -
Am 22. Oktober ist Stichtag in Ostösterreich

Ab 22. Oktober wird es auch in Ostösterreich ernst. Der ORF und seine Sendetechniktochter ORS drücken auf den berühmten roten Knopf und schalten das analog terrestrische Antennenfernsehen ab. Die Programme ORF 1, ORF 2 und ATV werden für den Empfang per Antenne dann nur mehr digital über die neue Fernsehnorm DVB-T (Digital Video Broadcasting Terrestrial) ausgestrahlt.

Rund 300.000 Haushalte in Wien und Niederösterreich, die sich bisher die drei Austro-Programme via Zimmer-oder Außenantenne "reingeholt" haben, sind von der Umstellung betroffen. "TV-Konsumenten, die über Kabel oder Satellit mit grüner Karte fernsehen, müssen sich um DVB-T nicht kümmern", erklärt DVB-T-Ombudsmann Michael Weber von der ORS. Derzeit blendet der ORF im laufenden Programm ein blaues Info-Band ein, das über den Wechsel von analog auf digital informiert. Denn in all jenen Antennen-Haushalten, die bis zum 22. Oktober noch nicht umgerüstet haben, bleibt dann der Bildschirm schwarz.

Österreich wird digital
Vor fast genau einem Jahr, am 26. Oktober 2006, startete in Österreich ein neues TV-Zeitalter. Damals wurde begonnen, das analoge Antennen-Fernsehen im ganzen Land schrittweise durch DVB-T zu ersetzen. Vorteil der digitalen Technik ist ein besseres Bild ohne "Schneegestöber", Rauschen und Schattenbilder. "Wir haben es geschafft, in einem Jahr rund 80 Prozent der Haushalte in Österreich mit DVB-T zu versorgen", freut sich ORS-Geschäftsführer Michael Wagenhofer. Die Akzeptanz des neuen Fernsehens ist laut ORS-Chef sehr hoch: "DVB-T hat heute einen Bekanntheitsgrad von über 90 Prozent." Der Handel meldete bis Ende September über 230.000 verkaufte DVB-T-Boxen.

Plus drei Sender
Für DVB-T-Kunden gibt es zusätzlich einen neuen Anreiz. "Ab 22. Oktober werden digital über Antenne neben ORF 1, ORF 2 und ATV noch drei weitere TV-Kanäle ausgestrahlt", kündigt Michael Wagenhofer an. Namen darf er offiziell nicht nennen. Wie E-Media aber erfahren konnte, soll es sich dabei um die Sender SPORT PLUS, 3sat und PULS 4 handeln. (red)