"Dünn ist in": Plasma- und LCD-Fernseher werden immer größer

Die Unterhaltungselektronik wird immer mehr zur treibenden Kraft der High-Tech-Branche. "Thin is in", hieß es auf der diesjährigen Messe für Unterhaltungselektronik in Las Vegas - die weiter fortschreitende Miniaturisierung der Chip-Technik ermöglicht immer flachere Geräte. Auch traditionelle PC-Hersteller wie Hewlett-Packard und Gateway drängen jetzt ins Geschäft mit bewegten Bildern.

Flach muss nicht unbedingt klein heißen. So zeigt etwa Samsung auf der Consumer Electronics Show (CES) einen Plasma-Fernseher mit einer Diagonalen von 80 Zoll - gut zwei Meter. Die Markteinführung ist für Anfang nächsten Jahres geplant, zu Preisen im fünfstelligen Euro-Bereich. Bisher als gültig betrachtete technische Grenzen werden auch bei LCD-Bildschirmen gesprengt - ebenfalls von Samsung wurde auf der Messe ein LCD-Fernseher mit einer Bilddiagonalen von 57 Zoll (1,45 Meter) vorgestellt.

TV-Geräte mit neuen Funktionen
Der Trend zu immer eindrucksvolleren Flach-Displays geht einher mit neuen Funktionen für das Fernsehgerät. So will Druckerhersteller Epson im März ein TV-Gerät mit integrierten Laufwerken für Speicherkarten, CD-Brenner und Drucker einführen: Damit können Hobby-Fotografen ihre Bilder von der digitalen Kamera am Bildschirm betrachten und mit der Fernbedienung auf PC brennen oder ausdrucken.

Sharp erweitert seine Aquos-Modellreihe um Geräte mit integriertem Recorder. Die Daten der aufgenommenen Fernsehfilme werden entweder auf einer externen Festplatte gespeichert - dazu gibt es einen PC-Karten-Slot - oder drahtlos zum PC geschickt. Dieses Gerät soll bis Ende März in den Handel kommen, wahlweise mit einem 15-Zoll-Bildschirm für 1.400 Dollar (1.091 Euro) und als 20-Zöller (1.169 Euro).

Intel stellt in Las Vegas ein Modell für einen "Entertainment-PC" vor, der direkt an das Fernsehgerät angeschlossen und mit einer Fernbedienung gesteuert wird. Daten wie digitale Musik und Fotos sollen drahtlos anderen Geräten im Haus zur Verfügung gestellt werden. Damit der PC im Wohnzimmer nicht nervt, soll er mit einem besonders leisen Lüfter ausgestattet sein. Intel erwartet eine Markteinführung der ersten Entertainment-PCs ab der Jahresmitte zu Preisen von weniger als 800 Dollar (624 Euro). (APA/Red.)