Displays zu Spottpreisen: LG Philips LCD verzeichnet Gewinneinbruch im 4. Quartal

Der anhaltende Preisverfall für LC-Displays hat für einen wahren Gewinneinbruch bei LG Philips LCD gesorgt. Das Jointventure des niederländischen Philips-Konzerns und des südkoreanischen Elektronikgiganten LG Electronics musste im abgelaufenen vierten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Rückgang beim Nettogewinn von knapp 94 Prozent auf 35 Mrd. Won (26 Mio. Euro) hinnehmen. Der Quartalsumsatz schrumpfte um zehn Prozent auf 1,93 Bio. Won (1,43 Mrd. Euro), teilte LG Philips LCD mit.

Der Verfall der Panelpreise wurde dabei teilweise vom Anstieg der Verkaufszahlen durch die Erhöhung der Produktionskapazitäten auffangen, heißt es in einer entsprechenden Mitteilung. Im Gesamtjahr 2004 verzeichnete der LCD-Hersteller immerhin ein Umsatzplus von 37 Prozent auf 8,33 Bio. Won (6,2 Mrd. Euro). Der Nettogewinn legte gegenüber dem Vorjahr sogar um 62 Prozent auf 1,66 Bio. Won (1,2 Mrd. Euro) zu.

Der Preisverfall im abgelaufenen vierten Quartal fiel insgesamt höher aus, als vom Unternehmen angenommen, erklärte Finanzchef Ron Wirahadiraksa. Für das laufende Geschäftsjahr rechne er mit einem starken Ansteigen der Nachfrage nach Flachbildschirmfernsehern. LG Philips LCD plant deshalb, seine Produktion noch zu erhöhen.

Die Balance zwischen Industrieangebot und der Nachfrage der Konsumenten soll sich laut Wirahadiraksa bereits im zweiten Quartal 2005 stabilisieren. Im weiteren Jahresverlauf sollen sich Zeichen der Besserung zeigen. Für das laufende erste Quartal rechnet LG Philips LCD allerdings mit einem weiteren Preisverfall im hohen einstelligen Bereich. Die EBITDA-Marge soll sich um die 15 Prozent bewegen. (pte)