Digicam-Boom: Absatz um über 100% angewachsen

Der westeuropäische Markt für Digitalkameras boomt weiter und ist im Vorjahr um über 100 Prozent angewachsen. Wie die Marktforschungsgruppe IDC mitteilte, wurden 2002 in Westeuropa insgesamt acht Mio. Geräte verkauft. Bis 2004 soll sich diese Zahl nochmals annähernd verdoppeln. Dann werden, so die Berechnungen der Marktforscher, in Westeuropa insgesamt 16 Mio. Digitalkameras über die Ladentische gehen.

Das Wachstum sei im Vorjahr vor allem auf die "technische Aufrüstung" der Geräte zurückzuführen gewesen. Die Hersteller hätten sich vom 1-Megapixel-Segment praktisch verabschiedet und auf das 2-Megapixel-Segment gesetzt. Im laufenden Jahr würden sich zunehmend 3-Megapixel-Kameras durchsetzen, wodurch auch 10 x 15 cm-Bilder in einer Qualität möglich werden, die der von analogen Kameras entspricht.

Branchen treiben sich gegenseitig an
Der Digicam-Boom beeinflusst auch die Verkäufe bei entsprechendem Druckerpapier und Heim-PCs positiv. "In diesem Stadium der Marktentwicklung treiben sich die verwandten Branchen gegenseitig an", schreibt IDC. Auf kurze Sicht werde die Verbreitung von digitalen Kameras ganz stark mit der Verbreitung von PCs korrelieren.

Mehr PCs bedeuten auch mehr Digicams
Gegenwärtig besäßen in Westeuropa rund 34 Prozent der Haushalte einen PC. Dieser Anteil sollte bis 2007 auf über 40 Prozent zulegen und damit auch den Verkauf der Digicams ankurbeln. Generell rät IDC den Herstellern aber, sich von PCs unabhängig zu machen. Ein Schritt dazu sei etwa die Verabschiedung des PictBridge-Standards durch Canon, Fujifilm, HP, Olympus, Seiko Epso und Sony, durch den das Drucken digitaler Bilder direkt von der Kamera aus möglich ist. (pte/red)