Die Österreicher stürmen die Elektroläden: Geräte wie Flat-TV, Laptops & Navi boomen

Die Österreicher stürmen die Elektroläden: Geräte wie Flat-TV, Laptops & Navi boomen

Die Österreicher geben immer mehr für Elektronik aus. Insbesondere die neue TV-Generation, tragbare Computer und DVD-Player, Navigationssysteme sowie Kleingeräte für Haushalt, Gesundheit und Schönheit gehen weg wie warme Semmeln. Entsprechend zufrieden zeigte sich die Elektrobranche mit dem Geschäft 2006 und auch für heuer sind die Industrievertreter optimistisch.

Einen weiteren Schub erhoffen sie sich durch den vermehrten Umstieg auf energiesparende Geräte. Erst kürzlich hatte die Internationale Energieagentur (IEA) auf einen "dramatischen" Anstieg des Stromverbrauchs in den Haushalten hingewiesen.

Vorbereitung für die EM?
Einen wahren Ansturm verzeichneten die Elektrohändler bei Flat-TV. Alleine im ersten Halbjahr 2007 wurden 183.000 Geräte verkauft - eine Verdopplung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Beim Umsatz gab es aufgrund des Preisverfalls jedoch nur einen Anstieg um die 50 Prozent. Und das, obwohl die Geräte immer größer werden. MP3-Player verzeichneten heuer gegenüber dem ersten Halbjahr 2006 ein Plus von 16 Prozent.

Unglaubliche Zuwächse
Nahezu geprügelt haben sich die Kunden um portable DVD-Player: Plus 280 Prozent. Der Verkauf von Navigationssystemen legte um 108 Prozent zu. Doch das soll erst der Anfang sein. Schließlich seien noch drei Millionen Pkw ohne Navi unterwegs, so der Fachverband Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) am Dienstag vor Journalisten.

Notebooks sind gefragt
Ungebrochen ist auch der Trend weg vom Stand-PC und hin zum Notebook. Diese legten bei einem allgemein eher stagnierenden Computermarkt im ersten Quartal 2007 um 26 Prozent zu. Künftig hofft die IT-Branche auf ein starkes Wachstum im Servicesegment. Dieser Markt würde inzwischen auch von den Elektromärkten erkannt.

Kleingeräte doch ganz groß
Deftige Zuwächse verzeichnete auch der Bereich Elektro-Kleingeräte. So gab es bei Hairstylern und Männer-Ganzkörperrasierern ein Plus von 38 Prozent. Damenrasierer und Bartschneider verzeichneten ein fast genauso großes Wachstum. Auch Espressomaschinen (plus 14 Prozent) und Kaffeemaschinen mit Pad-Systemen (plus 9 Prozent) legten weiter zu. Insgesamt sollen heuer 3,9 Mio. Kleingeräte verkauft werden, was einem Verkaufswert von 275 Mio. Euro entspreche, hieß es.

Energiesparmaßnahmen fördern
Kleine Zuwächse gab es auch bei den Großgeräten, hier ist der Markttreiber die stetig kleiner werdende Haushaltsgröße. Für das Gesamtjahr wird ein Zuwachs von 1,5 Prozent auf 1,500.000 erwartet. In diesem Bereich sind auch die Energieeinsparungen beim Umstieg auf ein neues Gerät am größten. Denn während die Umweltbilanz beim Ersatz eines alten Stromfressers aufgrund des Aufwandes für Recycling, Neuproduktion, Verpackung, Transport, etc. eher fraglich ist, rentiert sich der Austausch etwa eines Kühlschrankes, der fast permanent Strom saugt und über 10 Jahre im Haushalt steht, schon eher. Die Branche appellierte an die Politik derartige Energiesparmaßnahmen ebenso zu fördern wie etwa den Einsatz von Erneuerbarer Energie. (apa/red)