Die Festplatte feiert 50-jähriges Jubiläum:
IBM 350 startete mit einer Tonne & fünf MB

Die Festplatte feiert ihren 50. Geburtstag. Die vom amerikanischen Unternehmen IBM entwickelte "IBM 350" wurde am 13. September 1956 vorgestellt. Anders als heute konnte man das Speichermedium nicht problemlos auswechseln oder gar bei sich tragen. Und das trotz des Umstands, dass ihre Kapazität nicht mehr als fünf Megabyte fasste.

Sie wog nämlich eine Tonne und war ungefähr so groß wie zwei Kühlschränke. Die 50 mit Eisenoxid beschichteten Scheiben boten einen Speicherplatz von fünf Megabyte, was heute ungefähr einem MP3-Track oder 2.500 Textseiten entspricht. Zum Vergleich: Eine 1-Zoll-Festplatte hat aktuell Platz für zwölf Gigabyte und damit für sechs Millionen Textseiten.

Speicher wird jährlich verdoppelt
Die Entwicklung ist rasant, jedes Jahr verdoppelt sich der Speicherplatz: Am Markt befinden sich bereits Platten mit 750 Gigabyte, an einem Volumen von einem Terrabyte wird bereits gearbeitet. Die Nachfrage steigt weiterhin, im vergangenen Jahr machte die Festplattenindustrie einen Umsatz von 27,9 Milliarden Dollar, 2010 soll er nach Schätzungen des Marktforschungsinstituts IDC auf 41,5 Milliarden Dollar steigen.

Tixo-Band als Nachfolger?
"Nachdem die Festplatten mit ihrem auf Magnetismus beruhenden Verfahren nicht mehr beliebig klein gemacht werden können, arbeitet IBM bereits an neuen Verfahren" berichtete Wolfgang Singer, Mitglieds des Technical Experts Council bei IBM. Bei "Millipede"-Speichern werden über eine Silizium-Spitze Daten mit Hitze in einen Polymer-Film (eine Art Tixo-Band) geschrieben und wieder ausgelesen. Auf der Größe einer Briefmarke hat so beispielsweise die Datenmenge von 25 DVDs Platz. Derzeit ist das Unternehmen auf der Suche nach Produzenten für diese Speicher. (apa/red)