Deutschland: Recht auf Privatkopie soll eingeschränkt werden

Die deutsche Musikwirtschaft zieht gegen das "massenhafte Kopieren von Musik" zu Felde und fordert gesetzliche Einschränkungen von Privatkopien. Eine entsprechende Forderung erhob IFPI-Vorsitzender Gerd Gebhardt bei der Mitgliederversammlung seiner Organisation in Berlin. Gebhardt wurde bei der Veranstaltung als Vorsitzender des Verbandes einstimmig wiedergewählt.

"259 Mio. mit Musik kopierte CD-Rohlinge in Deutschland im letzten Jahr sind existenzbedrohend für unsere Mitgliedsfirmen", klagte Gebhardt. Das könnte auch durch erfolgversprechende neue Ansätze nicht wettgemacht werden. Gebhardt nannte dabei unter anderem den boomenden Absatz von Musik-DVDs, die "hoch attraktive" Pocket Disc im kleinen Format (3 Inch) und den Musikvertrieb im Internet.

Auf der Versammlung in Berlin, mit dem auch der Umzug des Verbandes von Hamburg in die Hauptstadt abgeschlossen wurde, wurden darüber hinaus auch neue Regelungen für die Verleihung Goldener Schallplatten beschlossen. Diese wurden an internationale Standards angepasst, das heißt abgesenkt. Gold gibt es demnach künftig bereits für 100.000 verkaufte Alben (bisher 150.000) bzw. 150.000 verkaufte Singles (bisher 250.000). (pte/red)

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