Deutschland: Kampagne gegen illegales Filmkopieren gestartet

Die deutsche Filmwirtschaft hat unter dem Dach der Zukunft Marketing GmbH eine breit angelegte, deutschlandweite Kampagne gegen illegales Filmkopieren und zum Schutz des Originals gestartet. Mit Hilfe von drastisch überzogenen aber humorvollen Motiven und einer klaren Message soll die Diskussion angeregt und das Unrechtsbewusstsein geschärft werden.

Auf Kinoleinwänden, in Zeitungen und im Fernsehen sollen Filme und Anzeigen-Motive das Bewusstsein für die Illegalität von Raubkopien stärken. "Wir brauchen eine öffentliche Diskussion und dafür wird die Kampagne sorgen", sagte Elke Esser, Geschäftsführerin der Zukunft Kino Marketing GmbH.

Um die 800 Mio. Euro beträgt nach Angaben der Filmwirtschaft der jährliche Schaden durch Raubkopien allein in Deutschland. Das hat seine Gründe auch im Anwachsen der Ausstattung deutscher Haushalte mit Brennern. Die Brenner-Studie Zwei der deutschen Filmförderungsanstalt, für die von Januar bis August 2003 ca. 10.000 Deutsche befragt wurden, ergab, dass 23,5 Mio. Deutsche Zugriff auf einen CD-Brenner, 570.000 auf einen DVD-Brenner und immerhin 250.000 auf einen DVD-Rekorder im eigenen Haushalt haben.

Über die Hälfte der Personen, die Filme brennen, gab an, Filmkopien auch für Personen außerhalb des Haushalts anzufertigen. 56,4 Prozent der Befragten gaben als wichtigste Kopierquelle bereits kopierte Spielfilm-CDs oder -DVDs an. Mit 56 Prozent stehen Internet-Downloads an zweiter Stelle. In den ersten acht Monaten des Jahres 2003 wurden der Studie zufolge 13,3 Mio. Filme aus dem Netz geladen. Das entspricht fast der Gesamtanzahl des Jahres 2002 von 15,5 Mio. (pte/red)

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