Der Boom bei Auto-Navi-Systemen hält an:
'07 doppelt so viele Geräte verkauft wie '06

Im Vorjahr sind in Österreich knapp doppelt so viel tragbare Navigationssysteme verkauft worden wie 2006. Die Zahl der abgesetzten Geräte stieg von 110.000 auf rund 214.000, ergibt eine Studie des Marktforschungsinstitutes GfK. Zum Vergleich: Im Jahr 2004 wanderten erst 6.500 "digitale Wegweiser" über den Ladentisch.

Das enorme Wachstum der vergangenen Jahre hat sich aber inzwischen eingebremst. Während von 2005 auf 2006 noch eine Verdreifachung zu verzeichnen war, betrug das Plus 2007 nur noch 95 Prozent. "Der Markt nähert sich der Sättigung. Für heuer erwarten wir daher nur mehr einen Anstieg um knapp 22 Prozent auf 260.000 verkaufte Geräte", erklärte Wolfgang Appel, Projektleiter bei GfK. Um die Marktführerschaft in Österreich kämpfen derzeit das US-Unternehmen Garmin und der niederländische Anbieter TomTom.

Schweden und Italien am zuwachsstärksten
In Westeuropa kletterte der Absatz im Vorjahr von 7,4 Mio. auf 14,4 Mio. Stück. Heuer wird mit einem Anstieg auf 20 Mio. gerechnet. Die stärksten Zuwächse gab es in Schweden (188 Prozent) und Italien (115 Prozent), die schwächsten in den Niederlanden (38 Prozent). In Osteuropa wurden im Vorjahr rund 550.000 sogenannte Personal Navigation Devices (PND) abgesetzt. Da sich Märkte wie Polen, Tschechien und Ungarn noch in einer sehr frühen Phase befinden würden, rechnet GfK für die kommenden Jahre mit einem hohen Wachstum.

Die Nachfrage sei vor allem durch den deutlichen Preisverfall angetrieben worden, so die Experten. Zu dieser Entwicklung beigetragen habe aber auch die bessere technische Ausstattung der Navis.

(apa/red)