Breitband-Internet schadet der Film-industrie: Die Hälfte der User saugt Filme

Breitband-Internet macht der Filmindustrie mehr und mehr zu schaffen. Eine Studie der Online-Marktforscher OTX ergab, dass 50 Prozent der User schon Filme downgeloadet haben. Von dieser Gruppe würden jetzt 17 Prozent auch weniger ins Kino gehen als zuvor und 26 Prozent weniger DVDs kaufen. Befragt wurden 3.600 Menschen in acht Ländern.

In Korea gaben 58 Prozent der Befragten an, Filme runtergeladen zu haben, gefolgt von Frankreich mit 27 Prozent, den USA mit 24 Prozent und Italien mit 20 Prozent. Knapp dahinter liegen Deutschland (19 Prozent) und Australien (18 Prozent). An letzter Stelle rangiert Japan (zehn Prozent). Wenn es um das Filme-Kaufen geht ist Korea wieder an erster Stelle. Hier sind es 52 Prozent, die angeben, jetzt - nachdem sie die Möglichkeit zu Downloads haben - weniger Filme zu kaufen als vorher. Weit dahinter liegen Frankreich (19 Prozent), Australien (17 Prozent), Deutschland (15 Prozent) und Italien (14 Prozent). In den USA sind es gar nur 13 Prozent, die jetzt weniger kaufen, in Großbritannien 12 Prozent und in Japan zehn Prozent.

Die größten Befürchtungen hat die MPAA mit der weltweit zunehmenden Verbreitung des Breitband-Internet und den damit einhergehenden illegalen Downloads. Als Beispiel: 98 Prozent der südkoreanischen Bevölkerung haben einen Breitband-Zugang und dies erklärt auch die hohen Download-Raten bei Filmen, so die MPAA. In anderen Ländern würde sich dieser Trend auch einstellen, wenn Breitband-Internet weiter zunimmt. Für die USA seien es aktuell 29,2 Mio. Haushalte.

Die MPAA hat als Antwort auf diese Entwicklungen eine weltweite Kampagne gestartet, um das Downloaden von Filmen genauer beobachten zu können und um Menschen zu verdeutlichen, was das Runterziehen aus dem Netz für Auswirkungen hat. Die aktuelle Erhebung im Auftrag der MPAA umfasste die Hauptzielgruppe der Breitband-User. (pte/red)