Bilder aus dem Jenseits: Amerikanischer Erfinder patentierte Grabstein mit Monitor

Geht es nach dem kalifornischen Erfinder Robert Barrows, ist es mit der Friedhofsruhe bald vorbei: Barrows hat einen Grabstein mit Computermonitor zum Patent angemeldet, über den Verstorbene zu Friedhofsbesuchern sprechen können. Der Grabstein enthält einen Computer, der die Videobotschaft des Toten gespeichert hat.

Strom soll das elektrische Grabmal aus dem Lichtnetz des Friedhofs beziehen, wie das britische Magazin "New Scientist" (Nr. 2455, S. 21) vom kommenden Samstag berichtet. Bedient wird der Computer mit einem berührungsempfindlichen Monitor, ähnlich wie beim Kauf für Fernzugkarten am Automaten.

Barrows stellt sich vor, dass künftige Käufer ihr Video zusammen mit ihrem Testament beim Anwalt hinterlegen. Ob es sich dabei nur um die eigene Lebensgeschichte handelt oder um reißerische Indiskretionen, bleibt dem Kunden überlassen.

Barrows ist nicht der erste, der elektronische Grabsteine erfunden hat. So gibt es laut "New Scientist" unter anderem in den USA ein Modell, dass etwa die Fotosammlung des Verstorbenen zeigen kann. Ein Erfinder in Italien hat 2001 einen Grabstein-Prototyp auf einem kleinen Friedhof in der Nähe von Piacenza aufgestellt, der Videos über den Verstorbenen zeigt. Um die Friedhofsruhe zu retten, oder wenigstens das Video des Nachbargrabs nicht zu stören bietet Barrows Modell auch drahtlose Kopfhörer an.