Beam me up, Sony! "Holo-Deck" in Arbeit:
LED-Projektor zeigt 3D Objekte in Zylinder

Was vor nicht allzu langer Zeit noch als totales Hirngespenst von "Trekkies" abgestempelt wurde, nimmt bereits erschreckend reale Gestalt an: Das Holo-Deck. Sonys Forschungsabteilung hat ein 3D-Display entwickelt, das aus jeder Richtung und ohne Spezialbrille betrachtet werden kann.

Dabei ändert sich das Bild mit dem Winkel, aus der ein Nutzer auf den "RayModeler" blickt. Möglich macht das eine spezielle LED-Konstruktion, die insgesamt 360 Bilder in verschiedene Raumrichtungen projiziert. So entsteht ein wirklich räumliches Bild auf dem kompakten Display. Dank Gestensensor ist es möglich, die Ausrichtung des dargestellten Objekts mit der Hand zu steuern. Das 3D-Display von morgen ist generell für interaktive Echtzeit-Anwendungen geeignet, so Sony. Der aktuelle Prototyp wurd im Rahmen der Computergrafikkonferenz SIGGRAPH vorgeführt.

360-Grad-Ansicht
Sonys 3D-Display verspricht eine Rundumsicht praktisch wie bei einem realen Objekt. Die speziellen LEDs des RayModeler werfen dazu in Ein-Grad-Schritten leicht unterschiedliche Bilder in verschiedene Richtungen. Das linke und rechte Auge des Betrachters sehen dann unterschiedliche Bilder. Dadurch entsteht ein Eindruck von Tiefe. Wer das Display umrundet, sieht dabei beispielsweise von vorne das Gesicht und von hinten das Haupthaar eines dargestellten Kopfes. Dabei verspricht RayModeler eine hohe Bildqualität mit 24 Bit Farbtiefe.

Das 360-Grad-Display ist nur 27 Zentimeter hoch und hat 13 Zentimeter Durchmesser. Daten von Computern oder anderen Geräten bezieht es über einen digitalen Videoeingang im Standfuß. Der User hat die Möglichkeit mit dem dargestellten Objekt zu interagieren, sofern die Bilddaten in Echtzeit erstellt werden.

Einsatzgebiet und Preis offen
Zur Marktreife - geschweige denn zu einem möglichen Preis - gibt es noch keine genauen Angaben und auch das mögliche Einsatzgebiet ist recht schwammig formuliert: Von PC-Display über reines Spiel-Gerät bis hin zu digitalem Fotorahmen ist alles vorstellbar. Am besten man genießt vorerst mal nur das Video. (pte/red)