Apple ruft 1,8 Mio. Laptop-Akkus zurück:
Potenzielle Gefahr auch für Power- & iBooks

Wie das Online-Magazin Mac Essentials berichtete, plant Apple nach der Rückrufaktion von Dell nun ebenfalls 1,1 Millionen Akkus in den USA und 700.000 weitere in anderen Ländern zurückzunehmen. Das Problem trete für G4 iBooks und G4 PowerBooks auf, die zwischen Oktober 2004 und Mai 2006 verkauft worden seien.

Apple hat zwar schon eine Website für den Rückruf eingerichtet, Schuld an der ganzen Misere sind allerdings Akkus von Sony. So genannte Lithium-Ionen-Akkus gelten international als Gefahrengut, sagt auch Jürgen Rink vom Computerfachmagazin "c't". Allerdings haben die Hersteller aus dieser Tatsache bisher kaum Konsequenzen gezogen. Und die Problematik ist vermutlich nicht nur rein technischer Natur: "Der seit etwa zwei, drei Jahren tobende Preiskampf durch Billiganbieter aus China ist vermutlich eine der Ursachen der immer häufiger auftretenden Unfälle", schätzt Rink.

25.000 Geräte in Österreich betroffen
Von der weltweiten Rückrufaktion für Laptop-Akkus von Apple-Computern dürften in Österreich etwa 25.000 Geräte betroffen sein. Dabei handelt es sich um eine Schätzung von Experten auf Basis des heimischen Marktanteils. Das Unternehmen gebe grundsätzlich keine regionalen Verkaufszahlen bekannt, hieß es am Freitag von Apple Österreich.

Millionenschäden steigen weiter an
Der Schaden für Apple-Kunden hält sich bis dato glücklicherweise gering. Bislang gebe es neun Berichte über Überhitzung gegeben, zwei Menschen seien leicht verletzt worden. Sieben weitere Reports berichten von kleineren Sachschäden, die durch Akkus in Apples Laptops verursacht wurden. Viel größer ist der Schaden natürlich für die beteiligten Unternehmen Dell, Apple und letztlich auch Sony: Dieser wird von Analysten momentan mit knapp 430 Millionen Dollar (336 Millonen Euro) beziffert.

Webtipp:
Falls Sie sich in oben genanntem Zeitraum ein Notebook von Apple gekauft haben, versichern Sie sich am besten auf folgender Seite, ob auch Sie von der Rückrufaktion betroffen sind:

support.apple.com

(red/apa)