AK-Preisvergleich: Kabelfernsehen bei uns billiger als bei unseren Nachbarn

Sich über die hohen Kosten für Kabelfernsehen zu beschweren gilt ab jetzt nicht mehr. Eine Studie der Arbeiterkammer (AK) hat ergeben, dass der Service bei uns billiger ist als in Deutschland und der Schweiz. An jährlichen Nutzungsgebühren entrichten die heimischen Konsumenten mit durchschnittlich knapp 144 Euro deutlich weniger als Deutsche (184 Euro) oder Schweizer (158 Euro). Für die Studie hat die AK einen Preisvergleich zwischen 31 Kabelnetzbetreibern aus den drei Ländern angestellt.

In Österreich versorgen mehr als 200 regionale Kabelnetzanbieter über eine Million Kunden mit TV-Programmen. Großteils sind es lokale Kleinunternehmen, unter denen der Konsument wegen der abgesteckten Versorgungsgebiete seinen Anbieter in der Regel nicht frei wählen kann. Die Anschlusskosten für Kabel-TV variieren in Österreich stark und machen zwischen 50 und 930 Euro aus. "Oft werden nur Kostenbandbreiten angegeben, mehr erfährt der Konsument erst nach Besichtigung der Wohnlage", kritisiert AK Konsumentenschützerin Daniela Zimmer.

38 Programme in Österreich
Im Schnitt werden für den Anschluss laut AK 355 Euro für Einfamilienhäuser und 241 Euro für Wohnungen verrechnet. In Deutschland koste ein Kabel-TV-Anschluss durchschnittlich 124 Euro. Schweizer Anschlüsse sind mit rund 1.039 Euro erheblich teurer. Im Schnitt bieten die untersuchten österreichischen Anbieter 38 Programme, deutsche 43 und Schweizer 49 Programme.

Teure Nutzungsgebühr in Wien und im Burgenland
Die teuersten Nutzungsgebühren fallen laut Untersuchung in Wien und im Burgenland an. Während Wiener 193 Euro und Burgenländer 190 Euro im Jahr an Nutzungsgebühren zahlten, würden die Nutzungsgebühren in Salzburg durchschnittlich nur bei knapp 121 Euro liegen. Zwischen Wien und Salzburg betrage der Preisunterschied also 60 Prozent. Anbieter, die relativ hohe Nutzungsentgelte verrechnen, hätten aber tendenziell niedrigere Anschlusspreise. (apa/red)