Ab in den Müll: Walt Disney testet Wegwerf-DVD

Der US-Unterhaltungskonzern Walt Disney testet erstmals Wegwerf-DVD. Die Silberscheiben, die sich 48 Stunden nach Öffnen der Originalverpackung selbst zerstören, werden an Geschäfte in vier amerikanischen Städten ausgeliefert, sie haben einen empfohlenen Richtpreis von 6,99 Dollar (6,31 Euro). Die DVD mit dem limitierten Leben namens EZ-D ist als Ersatz für das Leih-System in Videotheken gedacht.

Die Ablaufuhr der Scheiben beginnt mit dem Öffnen der Packung zu ticken. Ähnlich wie ein Polaroid-Film verändert sich die Beschichtung auf der DVD von anfangs rot nach 48 Stunden in schwarz und kann von keinem Gerät mehr gelesen werden. Ausschlaggebend dafür ist der Kontakt mit dem Luft-Sauerstoff. Vorerst werden die DVD etwa mit den Titeln "Signs" oder "The Recruit" in Austin (Texas), Peoria/Bloomington (Illinois), Charleston (South Carolina) und Kansas City (Missouri) angeboten.

Umweltschützer haben Bedenken gegen das Vorhaben angemeldet, sie befürchten einen neue Abfallflut durch die Wegwerf-DVD. Obwohl die EZ-D illegale Kopien nicht verhindern werden, so sollte doch die Verbilligung der legalen Variante die Piraten-Angebote unterlaufen, so ein Entwickler der selbstzerstörenden Scheiben. (apa/red)