3D ohne sperrige Spezialbrille: Toshiba integriert neue Technik in Flachbildschirm

Der japanische Elektronikkonzern Toshiba hat einen Flachbildschirm vorgestellt, der dreidimensionale Bilder zeigt, ohne dass der Betrachter eine Spezialbrille aufsetzen muss. Damit würden völlig neuartige Computerspiele und der Fernseher der Zukunft ermöglicht, so Toshiba.

Nach Angaben von Toshiba wurde die herkömmliche 3-D-Technik - die speziell geformte Bildschirme verwendet, die von einem bestimmten Punkt aus betrachtet werden müssen - mit Hilfe von Mikrolinsen und Software entscheidend verbessert. Bei einer Demonstration zeigte der Flachbildschirm Flaschen und Dosen, die mehrere Zentimeter aus dem Bildschirm herauszuragen schienen.

Video-Spiele aufpeppen
Toshiba will die Technik erstmals 2006 bei Computerspielen in Spielhallen einsetzen. 2007 sollen dann dreidimensionale Speisekarten möglich sein - besonders wichtig in Japan, wo Restaurants ihr Angebot gerne mit Fotos präsentieren. Ab 2008 sollen dann Video-Spiele für zu Hause und später auch für unterwegs aufgepeppt werden, ab 2010 soll die Technik für das Fernsehen zur Verfügung stehen.

3D-Technik bisher beschränkt
"Die bisherige 3-D-Technik ist beschränkt: Der Betrachter muss einen bestimmten Blickwinkel einnehmen und beibehalten, außerdem ist es anstrengend, die Bilder anzusehen", teilte Toshiba weiter mit. Das neue System basiere dagegen darauf, dass Lichtsignale ähnlich denen eines wirklichen Objekts erzeugt würden. Unterstützt werde dies durch die Software, die zehn oder mehr Bilder desselben Objekts verwende. Dadurch könne der 3-D-Effekt auf 30 Zentimeter oder mehr Abstand erzielt werden. (apa)