Zehn Prozent lesen ihre Tageszeitungen im
Internet: Besonders junge & höher Gebildete

Zehn Prozent lesen ihre Tageszeitungen im
Internet: Besonders junge & höher Gebildete

Rund zehn Prozent der Österreicher lesen eine Tageszeitung im Netz. Das ist das veröffentlichte Ergebnis einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes "Spectra". Nicht ganz überraschend konsumieren besonders die Jungen und die höher Gebildeten die elektronischen Ausgaben der Tageszeitungen im Netz.

Spectra befragte 1.000 repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ausgewählte Personen über 15 Jahre im Juni telefonisch zur Nutzung von Tageszeitungen am jeweiligen Vortag. Dabei gaben 72 Prozent an, sie hätten entweder eine Zeitung aus Papier oder im Internet gelesen. 62 Prozent haben sich nur in der Printausgabe informiert, sieben Prozent bezeichneten sich als Doppelleser, drei Prozent hatten ihren Wissensdurst nur im Internet gestillt. 28 Prozent weder noch.

680.000 Personen lesen im Netz
"Auf die gute, alte Tageszeitung wollen derzeit nur wenige verzichten, denn noch ist die elektronische Tageszeitung im Internet kein adäquater Ersatz für das gewohnte Schmökern auf Papier. Ein waches Auge in Zeiten des rapiden Wandels ist dennoch angebracht", resümieren die Meinungsforscher in Richtung Verlage. Die insgesamt zehn Prozent der Österreicher, die ihre Neuigkeiten aus dem Netz beziehen, entsprechen immerhin zirka 680.000 Personen, rechnet Spectra vor. Der Internet-Leseranteil bei den Männern liegt bei zwölf Prozent, bei den Frauen bei sieben. Unter den 15- bis 29-Jährigen gehören 17 Prozent zu den Internet-Lesern.

Bei Akademikern bereits 23 Prozent
Mit zunehmendem Alter sinkt der Anteil, bei den über 60-Jährigen liegt er nur noch bei sechs Prozent. Wenn man allerdings davon ausgehe, dass sich das Verhalten in jungen Jahren später fortsetzt, dürfte in zehn Jahren das www-Tageszeitungslesen auch in den älteren Bevölkerungsschichten deutlich ansteigen, machen die Meinungsforscher aufmerksam. Am stärksten ist die Internet-Affinität derzeit bei Maturanten und Akademikern ausgeprägt, dort liegt der tägliche Leseranteil bereits bei 23 Prozent.

(apa/red)