Zahl der Internetanschlüsse stagniert: Der Boom der letzten Jahre ist jetzt vorüber

Die Zahl der Internetanschlüsse in Österreich stagniert. 40 Prozent der Haushalte verfügen derzeit über einen Zugang zum World Wide Web, das sind zwei Prozentpunkte mehr als bei einer Umfrage vor gut einem Jahr. Der Boom der Jahre davor, als es Steigerungen um bis zu sieben Prozentpunkte gab, hat also nachgelassen, wie aus einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts "Spectra" hervorgeht.

"Spectra" führte im September 2004 persönliche Interviews mit 1.000 repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ausgewählten Personen durch. Demnach sind noch am ehesten Anstiege bei Personen mit Matura- bzw. Universitätsabschluss (neun Prozentpunkte) und bei den über 50- Jährigen (plus sechs Prozentpunkte) zu beobachten. Dieser Zuwachs deutet daraufhin, dass auch in der älteren Generation das Internet mehr und mehr ein Thema wird, so das Institut.

Wahlloses Surfen
Die Nutzung des Internets sei zwar vielfältig, hauptsächlich aber vom Informationaustausch und dem wahllosen Surfen im Netz geprägt. Mit 81 Prozent steht die Verwendung des World Wide Web für E-Mails an oberster Stelle, gefolgt vom allgemeinen Surfen (71 Prozent). Das Internet als Marktplatz für Bankgeschäfte, Einkauf und Buchen von Reisen oder Hotels erfreut sich ebenfalls zunehmender Beliebtheit: 46 Prozent der Österreicher, die einen Anschluss besitzen, führen online Bankgeschäfte durch, 33 Prozent gehen im Web shoppen und weitere 24 Prozent buchen im Netz.

Auch Spiele im World Wide Web gewinnen - begünstigt durch Neuerungen bei Videospielkonsolen - an Attraktivität: 29 Prozent der Internet- Besitzer zählen zu den Online-Gamblern. (apa)