Wo sich der Einkauf ins Internet verlagert:
Nachfrage bei Unterhaltungseletronik hoch

Wo sich der Einkauf ins Internet verlagert:
Nachfrage bei Unterhaltungseletronik hoch

Der Kauf von Unterhaltungselektronik verlagert sich immer mehr ins Internet. Nach Angaben des Nürnberger Marktforschungsinstituts GfK wurden heuer bereits 10 Prozent aller Flachbildfernseher, 15 Prozent der Receiver und 17 Prozent der Camcorder online erworben. Für den stationären Handel bringe dies erhebliche wirtschaftliche Probleme mit sich.

Der Trend zu steigenden Internet-Verkäufen sei nicht aufzuhalten, betonte der Geschäftsführer von GfK Marketing Services, Werner Winkler. Denn Preisvorteile zwischen 5 und 15 Prozent sind GfK-Angaben zufolge beim Kauf per Mausklick keine Ausnahme. Auch biete das Internet eine fast grenzenlose Verfügbarkeit von Informationen über Produkte und Preise. Es habe sich außerdem zu einer Plattform für den Austausch von Meinungen und Bewertungen zu Produkten, Herstellern und Händlern entwickelt.

Des einen Freud, des anderen Leid
Nach Angaben des GfK-Experten Friedrich Fleischmann haben in den vergangenen acht Jahren in Westeuropa fast 18.000 Elektro-Fachgeschäfte schließen müssen. Die wesentlichen Ursachen seien die fast 1.000 neu eröffneten Fachmärkte sowie der Verkauf über das Internet. Den Web-Nutzern stünden rund 8.500 Internetseiten in Westeuropa mit Einkaufsmöglichkeiten für technische Konsumgüter zur Verfügung.

Kunden gut gerüstet
In Deutschland sind einer GfK-Studie zufolge nahezu alle Elektrohändler in Verkaufsgesprächen von den Kunden bereits mit Internet-Preisen konfrontiert worden. Viele Kaufinteressenten hätten sogar entsprechende Ausdrucke dabei. Es sei daher erstaunlich, dass ein Drittel der Händler dem Verkaufspersonal noch keine Anweisungen und Argumente an die Hand gegeben habe, wie in solchen Fällen verfahren werden solle. Auch fehle es an einem speziellem Verkaufstraining. (apa/red)